EuGH lässt Einbeziehung des Luftverkehrs in Emissionshandel unangetastet. Mehr Klimaschutz im Flugverkehr ab 1.1.2012
Geschrieben am 21-12-2011 |
Berlin/Luxemburg (ots) - Für den Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) ist die heute vom Europäischen Gerichtshof (EuGH)
in Luxemburg getroffene Entscheidung über die Zulässigkeit der
Einbeziehung internationaler Flüge in den EU-Emissionshandel ein Sieg
der Vernunft. Die ab 1. Januar geltende Bepreisung klimaschädlicher
Flugzeug-Emissionen sei zwar nur ein kleiner Schritt beim Abbau
ökologisch nachteiliger Subventionen, sagte der BUND-Verkehrsexperte
Werner Reh. "Es ist ein Anfang. Zusammen mit der bereits erhobenen
Ticketsteuer sinkt die umweltschädliche Subventionierung des
Flugverkehrs von rund elf Milliarden Euro im Jahr auf künftig noch
rund zehn Milliarden", sagte Reh.
Die Einbeziehung des Flugverkehrs in den europäischen
Emissionshandel trage wie die Anfang 2011 in Deutschland eingeführte
Luftverkehrs- bzw. Ticketsteuer der Tatsache Rechnung, dass das
Fliegen eine der klimaschädlichsten Arten der Fortbewegung sei.
"Sinnloses Fliegen vergeudet wertvolle Ressourcen, schadet dem Klima
und entzieht der Bahn Fahrgäste. Mit der Beteiligung der Airlines am
Emissionshandel und mit der Ticketsteuer wird das Fliegen nicht
umweltfreundlich. Die versteckten Kosten des Luftverkehrs werden sich
künftig aber etwas stärker im Flugpreis widerspiegeln und damit macht
sich auch der Kunde ehrlicher. Fliegen günstiger als eine Taxifahrt
oder spottbilliges Städtehopping per Flugzeug zum Shoppen wird es
nicht mehr geben. Das ist gut für die Umwelt und die Kunden", sagte
Reh.
Die Einbeziehung internationaler Flüge in den EU-Emissionshandel
sei ein Schritt zu mehr Wettbewerbsgerechtigkeit im Verkehr und zur
Begrenzung der CO2-Emissionen des Fliegens. Derzeit gingen rund fünf
Prozent des vom Menschen verursachten Treibhauseffekts auf das Konto
des Luftverkehrs, Tendenz steigend. Künftig müssten noch weitere
umweltschädliche Vergünstigungen für das Fliegen abgebaut werden,
sagte Reh. Neben der Steuerbefreiung für Flugbenzin nannte der
BUND-Experte auch Subventionen für Flughäfen, die selbst dann fließen
würden, wenn solche Airports völlig unrentabel seien.
Ein aktuelles BUND-Hintergrundpapier zur Einbeziehung des
Luftverkehrs in den EU-Emissionshandel finden Sie im Internet unter:
http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/publikationen/verkehr/20111220_
verkehr_flugverkehr_emissionshandel.pdf
Einen weiteren Hintergrund zur Luftverkehrssteuer unter: http://ww
w.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/verkehr/luftverkehr/20100831_luftve
rkehrsabgabe-Hintergrund.pdf
Pressekontakt:
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -440
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370055
weitere Artikel:
- Schockenhoff: Tunesiens Demokraten müssen zusammenstehen Berlin (ots) - Am 19. und 20. Dezember 2011 besuchten die
Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und Andreas Schockenhoff
Tunesien. Sie führten Gespräche mit Vertretern aus Regierung und
Parlament, unter anderem mit Außenminister Mohamed Mouldi und dem
Präsidenten der Verfassungsversammlung Mustapha Jaafar. Zu den
Gesprächen sowie den Ergebnissen seiner Reise erklärt der
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dr. Andreas Schockenhoff:
"In Tunesien wird vor allem ein Thema sehr kontrovers diskutiert: mehr...
- FZ: Positive Auguren gefragt
Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Konjunktur Fulda (ots) - Die deutsche Wirtschaft trotzt den Vorhersagen der
Auguren von Banken, Ratingagenturen und Börsen. Die malen nämlich ein
düsteres Bild für das nächste Jahr, das von Rezession bis zum
Untergang Europas reicht. Dennoch steigt das Ifo-Konjunkturbarometer
signifikant. Und auch der Privatkonsum bleibt konstant hoch. Ein
Rätsel angesichts der fatalen Lage der meisten europäischen Staaten,
die immerhin zu den wichtigsten Abnehmern deutscher Exportprodukte
gehören? Es gibt zwei Lösungen für den scheinbaren Gegensatz. Die
erste: mehr...
- Nicht nur Abiturienten können pflegen! Jobs nur mit Abi? / bpa unterstützt Sozialminister Grüttner in seinem Kampf gegen unsinnige EU-Pläne zur Pflegeausbildung Berlin (ots) - Die Brüsseler Pläne zur Zukunft des Pflegeberufes
könnten den Personalnotstand auch in hessischen Pflegeeinrichtungen
und Diensten langfristig weiter verschärfen! Dieser besorgten
Einschätzung von Landessozialminister Stefan Grüttner schließt sich
auch die hessische Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) an.
Die derzeit vorbereitete Neuauflage einer europäischen
Berufsqualifikationsrichtlinie, die unter anderem auch den Zugang zum
Krankenpflegeberuf regelt, sieht eine weitreichende mehr...
- Ergebnisse der EU-Stresstests bestätigen hohes Sicherheitsniveau in Deutschland Berlin (ots) - Die deutschen KKW-Betreiber unterstützen die
sogenannten Stresstests für EU-Kernkraftwerke, die Überprüfung der
143 Kraftwerke in der Europäischen Union anhand EU-weiter Kriterien
durch die Europäische Kommission und die Europäische Gruppe der
Regulierungsbehörden für nukleare Sicherheit (ENSREG). Dazu hatten
die vier deutschen Betreiber umfassende Berichte erstellt und
fristgerecht bei den Länderaufsichtsbehörden eingereicht. Diese haben
die Berichte geprüft und ihre Bewertung an das
Bundesumweltministerium als Bundesaufsichtsbehörde mehr...
- EU-Beihilferegelungen behindern Kraftwerksförderprogramm / VKU fordert: keine Hürden beim Ausbau erneuerbarer Energien Brüssel (ots) - Das Kraftwerksförderprogramm der Bundesregierung
ist durch die europarechtliche Rahmensetzung gefährdet. Heute hat die
Europäische Kommission ihren Vorschlag für die Leitlinien zu den
Beihilferegelungen 2013-2016 veröffentlicht. Der Bau neuer oder der
Umbau alter Kraftwerke ist demnach künftig ausnahmslos an die
Verwendung der so genannten CCS-Technologie (Carbon Dioxide Capture
and Storage) geknüpft. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sieht
darin eine Gefahr für das Kraftwerksförderprogramm der
Bundesregierung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|