FZ: Positive Auguren gefragt
Kommentar der Fuldaer Zeitung zur Konjunktur
Geschrieben am 21-12-2011 |
Fulda (ots) - Die deutsche Wirtschaft trotzt den Vorhersagen der
Auguren von Banken, Ratingagenturen und Börsen. Die malen nämlich ein
düsteres Bild für das nächste Jahr, das von Rezession bis zum
Untergang Europas reicht. Dennoch steigt das Ifo-Konjunkturbarometer
signifikant. Und auch der Privatkonsum bleibt konstant hoch. Ein
Rätsel angesichts der fatalen Lage der meisten europäischen Staaten,
die immerhin zu den wichtigsten Abnehmern deutscher Exportprodukte
gehören? Es gibt zwei Lösungen für den scheinbaren Gegensatz. Die
erste: Die Wirtschaft setzt auf den Konsum im Inland, der in der Tat
prima läuft. Aber auch hierfür gibt es wiederum zwei Begründungen:
Pessimisten gehen davon aus, dass die Bürger ihr Geld noch rasch in
mehr oder weniger sinnvolle Anschaffungen investieren wollen, bevor
es von der Inflation aufgefressen wird, die viele nach den
aufgeblasenen Rettungsschirmen und EZB-Anleihe-Aufkäufen erwarten.
Optimisten finden die Situation einfach top: Weniger Arbeitslose und
mehr Geld in der Tasche durch gestiegene Löhne - da kann es nur
bergauf gehen. Die zweite Erklärung: Deutsche Unternehmen haben aus
den Nackenschlägen der vergangenen Jahre gelernt und ihre Betriebe
krisenfest gemacht durch Rationalisierung und Modernisierung. Sie
fühlen sich selbstbewusst jeder Herausforderung gewachsen. Tatsache
ist, dass Deutschland konjunkturell betrachtet in Europa einer Insel
der Glückseligen gleicht. Und das kommt nicht von ungefähr:
Disziplin, Weitblick und Innovationen haben viele Unternehmen
unabhängig gemacht von begrenzten Exporträumen. Die Welt ist ihr
Abnehmer. Ganz sicher werden beide Voraussetzungen - Inlandskonsum
und globale Konkurrenzfähigkeit - bei der Vermeidung eines krassen
Abschwungs helfen. Es wäre schön, wenn der deutsche Optimismus
übergreifen würde auf jene Vogeldeuter, die das Vertrauen zu einem
erneuerungsfähigen Europa bewusst als Spekulanten und Zocker oder
unbewusst als Pessimisten massiv stören. Zum nahenden Jahresende
jedenfalls erscheint die wirtschaftliche Situation in Deutschland
alles andere als aussichtslos und bietet noch keinen Anlass,
deprimiert unter dem Weihnachtsbaum oder über erkalteten Blei-Figuren
in der Wasserschüssel mit dem Schicksal zu hadern. Warum sollte man
sich für 2012 nicht des optimistischen Wunsches der Italiener
erinnern, der just auf die positiven römischen Weissager zurückgeht:
"Tanti Auguri" - Viel Glück!
Pressekontakt:
Fuldaer Zeitung
Volker Feuerstein
Telefon: 0661 280-301
volker.feuerstein@fuldaerzeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
370069
weitere Artikel:
- Nicht nur Abiturienten können pflegen! Jobs nur mit Abi? / bpa unterstützt Sozialminister Grüttner in seinem Kampf gegen unsinnige EU-Pläne zur Pflegeausbildung Berlin (ots) - Die Brüsseler Pläne zur Zukunft des Pflegeberufes
könnten den Personalnotstand auch in hessischen Pflegeeinrichtungen
und Diensten langfristig weiter verschärfen! Dieser besorgten
Einschätzung von Landessozialminister Stefan Grüttner schließt sich
auch die hessische Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter
sozialer Dienste e.V. (bpa) an.
Die derzeit vorbereitete Neuauflage einer europäischen
Berufsqualifikationsrichtlinie, die unter anderem auch den Zugang zum
Krankenpflegeberuf regelt, sieht eine weitreichende mehr...
- Ergebnisse der EU-Stresstests bestätigen hohes Sicherheitsniveau in Deutschland Berlin (ots) - Die deutschen KKW-Betreiber unterstützen die
sogenannten Stresstests für EU-Kernkraftwerke, die Überprüfung der
143 Kraftwerke in der Europäischen Union anhand EU-weiter Kriterien
durch die Europäische Kommission und die Europäische Gruppe der
Regulierungsbehörden für nukleare Sicherheit (ENSREG). Dazu hatten
die vier deutschen Betreiber umfassende Berichte erstellt und
fristgerecht bei den Länderaufsichtsbehörden eingereicht. Diese haben
die Berichte geprüft und ihre Bewertung an das
Bundesumweltministerium als Bundesaufsichtsbehörde mehr...
- EU-Beihilferegelungen behindern Kraftwerksförderprogramm / VKU fordert: keine Hürden beim Ausbau erneuerbarer Energien Brüssel (ots) - Das Kraftwerksförderprogramm der Bundesregierung
ist durch die europarechtliche Rahmensetzung gefährdet. Heute hat die
Europäische Kommission ihren Vorschlag für die Leitlinien zu den
Beihilferegelungen 2013-2016 veröffentlicht. Der Bau neuer oder der
Umbau alter Kraftwerke ist demnach künftig ausnahmslos an die
Verwendung der so genannten CCS-Technologie (Carbon Dioxide Capture
and Storage) geknüpft. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sieht
darin eine Gefahr für das Kraftwerksförderprogramm der
Bundesregierung mehr...
- Silberhorn: EU-Gehälter - Realitätsverweigerung beenden Berlin (ots) - Die EU-Mitgliedstaaten haben beschlossen, die
EU-Kommission wegen der geplanten Gehaltserhöhung für Beamte und
sonstige Bedienstete der EU um 1,7 Prozent vor dem Europäischen
Gerichtshof (EUGh) zu verklagen. Dazu erklärt der europapolitische
Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas
Silberhorn:
"Die Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten, den Klageweg vor dem
EUGh zu beschreiten, ist die richtige Antwort auf die anhaltende
Realitätsverweigerung der EU-Kommission. Es hat sich gezeigt, dass
die mehr...
- N24-Emnid-Umfrage zur Affäre Wulff: Deutsche kritisieren Wulffs Informationspolitik / Bezahlte Buchwerbung negativer bewertet als Privatkredit und Gratis-Urlaub Berlin (ots) - Die Deutschen sind noch immer recht nachsichtig mit
dem Bundespräsidenten - und sie haben ein differenziertes Bild von
der "Affäre Wulff".
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage bewerten die Deutschen
vor allem die von Wulff-Freund Maschmeyer bezahlte Anzeigenkampagne
für das Buch von Christian Wulff als moralisch bedenklich: 46 Prozent
der Befragten stoßen sich an der Anzeigenkampagne. Am Privatkredit
des Unternehmerehepaars Geerkens stören sich 40 Prozent der
Deutschen. Die Gratis-Urlaube bei wohlhabenden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|