Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Frührente
Geschrieben am 28-12-2011 |
Bielefeld (ots) - Geld ist nicht alles: Die Hälfte der
Beschäftigten in Deutschland geht so früh wie möglich in den
Ruhestand, wenn sie es sich leisten kann. Denn das bleibt
entscheidend: Wie hoch sind die Einnahmen im Rentenalter, wie hoch
die Ausgaben? Wer es in der Hand hat, über das Ende der bezahlten
Beschäftigung mit entscheiden zu können, darf sich glücklich
schätzen. Denn die Jungen von heute können sich nicht mehr darauf
verlassen, mit der gesetzlichen Rente allein auszukommen. Wenn Schul-
und Ausbildungszeiten sich verlängern, wenn unbezahlte Praktika und
befristete Jobs zur Regel werden, schaffen es nur wenige, 45 Jahre
lang in die Beitragskasse einzuzahlen. All das drückt die Höhe der
Rente. Grund zur Klage haben auch die Arbeitnehmer, die aufgrund
hoher Belastungen oder Erkrankungen zwangsweise vorzeitig in den
Ruhestand geschickt werden. Denn sie haben sich ein Leben lang krumm
gelegt, können die Früchte ihrer Arbeit aber nicht ernten. Sie sind
auf die Hilfe des Staates angewiesen. Hätten sie die Wahl, würden sie
gern bis 67 arbeiten. Wenn sie denn könnten.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
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