Börnsen/Strobl: Erinnerung an die NS-Verbrechen und NS-Diktatur ist eine Daueraufgabe
Geschrieben am 26-01-2012 |
Berlin (ots) - Am heutigen Donnerstag wird der Antrag der Fraktion
Die Linke "Erhalt der Gedenkstätten nationalsozialistischer
Vernichtungslager sicherstellen" im Plenum debattiert. Dazu erklären
der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) und der zuständige Berichterstatter
Thomas Strobl:
"Eine zentrale Aufgabe der Kulturpolitik des Bundes ist die
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem
Gedenkstättenkonzept bekennt sich die Bundesrepublik zu ihrer
Verantwortung, die Verbrechen der Nationalsozialisten in der
öffentlichen Erinnerung wach zu halten und der Opfer zu gedenken.
In der Bundesrepublik sind deshalb die vier großen
KZ-Gedenkstätten in Thüringen und Brandenburg und seit 2009
zusätzlich auch die westdeutschen KZ-Gedenkstätten Bergen-Belsen,
Neuengamme, Dachau und Flossenbürg in die institutionelle Förderung
des BKM aufgenommen worden. Darüber hinaus fördert BKM auch
Erinnerungsorte wie das Haus der Wannsee-Konferenz, die "Gedenkstätte
Deutscher Widerstand" sowie die Stiftung "Denkmal für die ermordeten
Juden Europas".
Auch außerhalb Deutschlands übernimmt die Bundesrepublik
Verantwortung für die Erinnerung an die Verbrechen der
Nationalsozialisten. So wird der Erhalt der Gedenkstätte
Auschwitz-Birkenau seit 2009 mit einem gemeinsamen Beitrag von Bund
und Ländern in Höhe von insgesamt 60 Mio. EUR finanziert - in enger
Abstimmung mit der polnischen Seite und weiteren internationalen
Partnern. Aus diesen Mitteln werden unter anderem
Jugendbegegnungsprojekte realisiert.
Im Juni 2011 musste das Museum der Gedenkstätte Sobibor
vorübergehend wegen der Einstellung der Zuwendungen durch den
Landkreis schließen. Zum Januar 2012 wurde Sobibor Teil der
Gedenkstätte Majdanek und damit direkt dem polnischen
Kultusministerium unterstellt. Die Zukunft der Gedenkstätte ist damit
gesichert. Der Antrag der Fraktion Die Linke, der die Bundesregierung
auffordert, die Finanzierung der Gedenkstätte Sobibor
sicherzustellen, ist damit hinfällig.
Wir erkennen die Bereitschaft Polens an, den Fortbestand der
KZ-Gedenkstätten in Polen zu sichern und begrüßen das entschlossene
Handeln der polnischen Regierung, das die administrativen Probleme
bei der Gedenkstätte Sobibor zügig gelöst hat. Auch der Bereitschaft
anderer Länder, die Gedenkstätten, die an die Verbrechen der
Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges erinnern, aus
eigenen Mitteln zu fördern, gebührt unsere Anerkennung.
Auch 67 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt es aber
nicht nur Aufgabe der verdienstvollen Erinnerungsstätten, auf die
schrecklichen Folgen der Diktatur hinweisen, sondern auch die der
Schulen, Weiterbildungseinrichtungen und Universitäten."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
375066
weitere Artikel:
- Mayer: Brennpunkte dürfen weiter videoüberwacht werden Berlin (ots) - Gestern hat das Bundesverwaltungsgericht in einem
Grundsatzurteil die Videoüberwachung von Kriminalitätsschwerpunkten
im öffentlichen Raum für zulässig erklärt. Dazu erklärt der innen-
und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:
"Die Gewährleistung des Schutzes der Bevölkerung vor Straftaten
kann über den Interessen eines Einzelnen stehen. Das hat das
Bundesverwaltungsgericht nochmals deutlich gemacht. Insbesondere
dann, wenn an Kriminalitätsschwerpunkten bereits eine mehr...
- Neues Deutschland: Steigende statt sinkende Kinderarmut: Verfestigt Berlin (ots) - Anfrage an Sender Jerewan: »Stimmt es, dass der
Anteil der armen Kinder in Deutschland zurückgegangen ist?« Antwort
Sender Jerewan: »Im Prinzip ja. Der Anteil ist zwar gleich geblieben,
doch die Zahl der Kinder im Hartz-IV-Bezug ist rückläufig, weil die
Deutschen deutlich weniger Kinder kriegen.« So oder so ähnlich könnte
man den Witz nacherzählen, der in der gestern verbreiteten
Jubelmeldung steckt. Da feierte eine große Tageszeitung den massiven
Rückgang der Kinderarmut. Doch das Zahlenmaterial der Bundesagentur
für mehr...
- Westfalen-Blatt: Wegen Verunglimpfung des Bundespräsidenten und übler Nachrede haben drei Bürger den Fraktionschef der Grünen im niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel, bei der Staatsanwaltschaft Ha Bielefeld (ots) - Wegen Verunglimpfung des Bundespräsidenten und
übler Nachrede haben drei Privatpersonen Strafanzeige gegen den
Fraktionschef der Grünen im niedersächsischen Landtag, Stefan Wenzel
(49) erstattet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt
(Online-Ausgabe) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Hannover.
Wenzel hatte am 21. Januar in einem Rundfunkinterview über das
Staatsoberhaupt gesagt: »Wulff ist ein Lügner, und er sollte seinen
Hut nehmen, bevor er Recht und Gesetz und Anstand noch mehr in der
Dreck zieht.« mehr...
- Stracke / Mayer: Untersuchungsausschuss - Aufklärung kann beginnen Berlin (ots) - Heute hat der Deutsche Bundestag die Einrichtung
eines Untersuchungsausschusses zu den Taten der Terrorgruppe
"Nationalsozialistischer Untergrund" beschlossen. Dazu erklären der
stellvertretende Vorsitzende des Untersuchungsausschusses Stephan
Stracke und der innen- und rechtspolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Mit der Einsetzung des Untersuchungsausschusses hat der Deutsche
Bundestag heute sein Anliegen auf Aufklärung der schrecklichen
Mordserie und der Aufdeckung mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Befristung von Arbeitsverträgen
Halbdunkel
KNUT PRIES, BRÜSSEL Bielefeld (ots) - Auf den ersten Blick liest sich der Spruch der
EU-Richter wie eine juristische Unbedenklichkeitsbescheinigung für
das Instrument Kettenverträge. Auf den zweiten wird man gewahr: So
weit wollte das EU-Gericht nicht gehen. Befristete Einstellungen
dürfen zwar in Serie gehen, aber diese Serie darf nicht zu lang sein.
Man hat auch aus Luxemburg schon klarere Entscheidungen als diesen
vieldeutigen Fingerzeig vernommen. Dabei wäre angesichts des
vorliegenden Falles etwas mehr Entschiedenheit drin gewesen. Elf
Jahre lang mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|