Neue OZ: Kommentar zu FDP-Parteiprogramm
Geschrieben am 01-02-2012 |
Osnabrück (ots) - Wie eine Wundertüte
Ein Parteiprogramm ist wie eine Wundertüte. Jeder wird beglückt,
alles schön verpackt. Da ist die FDP keine Ausnahme. Sie umhüllt den
harten Kern ihrer neuen Agenda, die sich dem wirtschaftlichen
Wachstum verschreibt, kunstvoll mit einer weichen Schale: Es sei
natürlich nicht purer Ökonomismus, sondern auch das gesellschaftliche
Wachstum das Ziel. Und so gibt es Ermutigung für Arme und
Ausgegrenzte, die Bekräftigung des in den legendären Freiburger
Thesen formulierten Aufstiegsversprechens, neue Ankündigungen zum
Klimaschutz und als wichtigen Trumpf eine moderne Familienpolitik, zu
der auch die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Ehen gehört.
Dass in den neuen FDP-Thesen das Wort Freiheit nahezu in jedem
dritten Satz auftaucht, wird kaum verwundern - die Liberalen sehen
sich als die letzten Verteidiger des mündigen Bürgers. Der muss sich
allerdings anstrengen.
Die Liberalen zeichnen das klare Bild einer Gesellschaft, die auf
den Einzelnen setzt und ihn in die Verantwortung nimmt - und zwar
ohne Phrasen wie "Privat vor Staat" oder "Mehr Netto vom Brutto". Mit
neuen Schlagworten kann sie an alte Zeiten nicht anknüpfen. Das hat
die FDP kapiert. Das Wort Steuererleichterung hat sie sorgfältig aus
dem 30-Seiten-Entwurf getilgt. Weil aber Grundsatzprogramme nicht
wirklich gierig verschlungen werden, ist von FDP-Politikern ganz
persönlich Einsatz verlangt. Papierene Weisheit taugt nicht zur
Belebung.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
376170
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Bologna-Prozess Osnabrück (ots) - Wunsch und Wirklichkeit
Dass die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse Bachelor und
Master nahezu abgeschlossen ist, heißt noch lange nicht, dass der
Bologna-Prozess in Deutschland erfolgreich umgesetzt wurde. Quantität
ist eben nicht gleich Qualität. Zwar feiert Bildungsministerin
Annette Schavan zu Recht einige Erfolge, verkennt zugleich aber die
Schattenseiten dieser großen europäischen Hochschulreform.
So ist in der Tat zu begrüßen, dass immer mehr junge Menschen
einen Teil ihres Studiums im Ausland mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Merkel / China Osnabrück (ots) - In aller Offenheit
Selbstverständlich begleitet die Euro-Rettung Angela Merkel auch
auf ihrer China-Reise. Das Reich der Mitte ist im Besitz europäischer
Staatsanleihen und hält einen wesentlichen Teil seiner
Währungsreserven in Euro. Da erscheint es klar, dass die
Bundeskanzlerin die chinesische Führung zu einem noch größeren
Bekenntnis zum Euro bewegen will. Ebenso wird sich Merkel für mehr
Investitionen und einen faireren Wettbewerb einsetzen. Zwischen
exzellenten Handelspartnern ist all das wichtig und richtig mehr...
- Lausitzer Rundschau: Reserven erschließen
Zur Bilanz beim Ausbildungspakt Cottbus (ots) - Verglichen mit anderen europäischen
Industriestaaten hat Deutschland die geringste Arbeitslosenquote
unter Jugendlichen. So schlecht kann der Ausbildungspakt also nicht
sein, wie ihn die Gewerkschaften machen. In schlechten
konjunkturellen Zeiten sorgte er dafür, dass die allermeisten jungen
Leute, wenn schon keine Traumlehrstelle, so doch zumindest eine
Überbrückungsmaßnahme erhalten haben. In Spanien oder Frankreich kann
ein großer Teil der jungen Generation auch davon nur träumen. Dennoch
ist der Pakt sicher nicht mehr...
- Lausitzer Rundschau: Man trifft sich in der Mitte
Zu den Vorwahlen der US-Republikaner Cottbus (ots) - Wieder einmal hat Florida die Richtung gewiesen
beim diesjährigen Rennen um das Weiße Haus. Mit einem eindeutigen
Sieg bei den Vorwahlen der Republikaner unterstrich Mitt Romney seine
Favoritenrolle. Er hat jetzt die besten Chancen, als Herausforderer
von Präsident Barack Obama nominiert zu werden. Die Entscheidung in
Florida zeigt, dass derzeit keiner der fundamentalistischen
Heißsporne der Republikaner in der Lage ist, hinreichend die Wähler
zu mobilisieren. Ihnen gelingt es allenfalls noch, in dem einen oder
anderen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema "Mehrwertsteuersätze" Bielefeld (ots) - Die Eselei des deutschen Mehrwertsteuersystems
wird an diesem Beispiel deutlich: Ein lebender Esel ist mit 19
Prozent zu versteuern, ein toter aber mit sieben Prozent. Ein
Maultier wiederum, immerhin zur Hälfte Esel, ist stets
steuerbegünstigt - tot oder lebendig. Groß war deshalb die
Erleichterung, als die schwarz-gelbe Bundesregierung im
Koalitionsvertrag festschrieb, mit dem Steuerwirrwarr aufzuräumen.
Doch die vereinbarte Reformkommission hat noch kein einziges Mal
getagt. Zu groß ist die Angst der Politiker, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|