Südwest Presse: Kommentar zu Griechenland
Geschrieben am 12-02-2012 |
Ulm (ots) - Ja, der Euro ist eine Erfolgsgeschichte. Die
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft gegenüber Yen und
Dollar ist gewachsen. Länder und Menschen der Währungsunion sind
enger zusammengerückt. Die Preise entwickeln sich stabiler als in
D-Mark-Zeiten. Gut, dass es den Euro gibt. Gleichzeitig aber wächst
zehn Jahre nach seiner Einführung als Bargeld die bittere Erkenntnis,
dass eine gemeinsame Währung allein nicht taugt zur Friedensfestigung
Europas. In Berlin und Brüssel steigt der Druck auf Griechenland. Der
deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble warnte vor der nächtlichen
Abstimmung im griechischen Parlament vor einem Fass ohne Boden.
"Deswegen müssen die Griechen endlich den Boden einziehen. Dann
können wir auch etwas reintun." In Athen brennen derweil deutsche
Fahnen, die Wut auf Europa als Zuchtmeister wächst, und es schwindet
die Hoffnung, neue Hilfsmilliarden oder noch mehr Sparpakete könnten
Griechenland auf Dauer vor der Pleite retten. Es ist wirklich
traurig. Die meisten Griechen haben ihr Leben lang hart gearbeitet.
Die Stigmatisierung als Schmarotzer haben sie nicht verdient. Im
Gegenteil gebührt ihnen unser Respekt als liebenswerte Menschen,
großzügige Gastgeber und Freunde. Eine Gemeinschaftswährung
allerdings erzwingt ganz systematisch einen zumindest ungefähren
Gleichlauf bei Wettbewerbsfähigkeit und Kostenentwicklung, bei
Steuern und Verwaltung. Griechenland ist davon weit entfernt. Zu
weit. Das war schon so, als seine Politiker den Euro-Zugang
erschlichen hatten und Brüssel nicht so genau hinschauen mochte.
Jetzt rächt sich das.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
377940
weitere Artikel:
- NRZ: Ein Neuanfang für Duisburg - Kommentar von Rüdiger Oppers Essen (ots) - Das Drama um Adolf Sauerland hat ein Ende.
Deutschlands unbeliebtester Oberbürgermeister wurde von seiner
eigenen Bevölkerung gestürzt. Die Duisburger können stolz auf eine
erfolgreiche Bürgerbewegung sein, der es darum ging, Ehre und Ansehen
ihrer Stadt wiederherzustellen. Nach dem Desaster der Loveparade
hatte ihr Oberbürgermeister bereits sein Amt moralisch verloren. Zu
keinem Zeitpunkt hat er den Opfern und Angehörigen wirklichen Respekt
erwiesen. Dem Entsetzen und der Trauer, die Duisburg bis heute in
seinem Lebensgefühl mehr...
- WAZ: Sauerlands gerechte Abwahl
- Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Adolf Sauerland wird dereinst als erster
Oberbürgermeister in den Geschichtsbüchern stehen, den sein eigenes
Stadt-Volk abgewählt hat. Nicht einmal knapp, sondern ausgesprochen
konsequent: Sauerland konnte nicht mehr seine vornehmste Pflicht
erfüllen, das Gesicht seiner Stadt zu sein. Das haben die Menschen
seit langem gespürt. Sein politisches Ende ist gerecht, sein Rückzug
ins Private ohne Alternative. Dies heilt eine tiefe Wunde. Natürlich
wird keines der 21 Loveparade-Opfer durch Sauerlands Abwahl wieder
lebendig. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zur debattierten Verkleinerung des sachsen-anhaltischen Landtages Halle (ots) - Grundsätzlich gilt: Die Qualität einer
Volksvertretung hängt nicht in erster Linie von der Zahl der
Abgeordneten ab. Viel wichtiger ist die Frage, wie effektiv die
Parlamentarier die Landesregierung kontrollieren und wie intensiv sie
den Kontakt zu den Wählern halten. Und da gibt es Licht und
Schatten: Die fleißigen Abgeordneten wissen wahrscheinlich am besten,
welche Kollegen eine ruhige Kugel schieben. Und die Leistungsträger
könnten den Faulen ihrer Zunft am ehesten mehr Dampf machen - zum
Wohl der gesamten parlamentarischen mehr...
- Westfalen-Blatt: Schmallenberg-Virus: Erste Kälber in NRW infiziert. Erreger kann auch bei Wildtieren auftreten. Jäger sollen auf Missbildungen oder Totgeburten bei Rehen, Damwild, Rotwild oder Muffel Bielefeld (ots) - In Nordrhein-Westfalen ist das
Schmallenberg-Virus zum ersten Mal bei Kälbern nachgewiesen worden.
Betroffen sind zwei Rinderzuchtbetriebe in den Kreisen Kleve und
Wesel. Die Kälber kamen mit Missbildungen zur Welt. Das berichtet das
Bielefelder Westfalen-Blatt (Montags-Ausgabe) unter Berufung auf das
Friedrich-Loeffler-Institut und das NRW-Landesamt für Natur, Umwelt
und Verbraucherschutz. Bereits im vergangenen Jahr war in NRW in
jeweils zwei Rinderzuchtbetrieben in den Kreisen Kleve und Wesel
sowie in einem Betrieb mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Finanzen und Steuern Halle (ots) - Was spricht gegen weniger Abgaben und mehr Lohn?
Grundsätzlich nichts. Im konkreten Fall aber würde eine
Steuersenkung auf Pump das Land in der absehbaren Abschwungphase noch
stärker dem Diktat der Finanzmärkte ausliefern. Eine Lohnerhöhung
könnte zwar die Binnennachfrage positiv beleben. Bloß hat darüber
die Regierung nicht zu entscheiden. Dass solche durchsichtigen
Manöver den Frust der Bürger über die Krisenkosten lindern können,
ist kaum zu erwarten. Wichtiger wäre, dass die Regierung endlich
wirksame Schritte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|