Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Dax-Vorstandsgehälter/Winterkorn von Bernhard Fleischmann
Geschrieben am 25-03-2012 |
Regensburg (ots) - Ein Irrsinn
Martin Winterkorn verdient rund 45 500 Euro - am Tag. Das ist ein
Facharbeiterlohn fürs ganze Jahr. So überragend kann der Mann gar
nicht sein, dass dieser Abstand gerechtfertigt wäre. Wie gering
müsste man die Leistung des Facharbeiters schätzen, um diese
Verteilung als fair zu empfinden? Doch der Aufschrei hält sich in
Grenzen. Immerhin beinhaltet das Anreizsystem für die Boni des
VW-Vorstandschefs Komponenten wie Mitarbeiterzufriedenheit und die
Entwicklung der Beschäftigtenzahl. Überdies erhalten die
VW-Mitarbeiter und ihre Kollegen der Wettbewerber satte
Gewinnbeteiligungen. Dennoch läuft hier etwas schief. Das Gros der
Anreize liegt darin, den Aktienkurs und den Gewinn zu steigern. Am
Ende führt das dazu, dass die große Mehrheit der Mitarbeiter als
austauschbarer Kostenfaktor betrachtet und damit an den
Errungenschaften des Unternehmens immer weniger beteiligt wird. Im
Gegenzug wird eine kleine Gruppe als wertvoll erachteter
Beschäftigter gehätschelt und gepäppelt. Dass damit langfristig ein
vergiftetes Klima im Betrieb entsteht, welches die Produktivität
garantiert in den Keller treibt, interessiert wenig. Denn bis dahin
ist der verantwortliche Chef längst per goldenen Handschlag
verabschiedet. Insofern ist es ein Irrsinn, wenn die IG Metall
fordert, die Zielvorgaben für die Boni noch zu erhöhen. Die
entgegengesetzte Richtung wäre im Sinne der Mitarbeiter.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
385909
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Parteitag Bayern-SPD von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Wirtschaftskompetenz ist bei der Landtagswahl
2013 wahlentscheidend. In Zeiten weltweiter Finanzkrisen wünschen
sich Bürger eine Regierung, die mit Geld umgehen kann. Die BayernSPD
hat auf diesem Feld bisher wenig vorzuweisen. Bei einer
Kompetenzumfrage des Bayerischen Rundfunks im Januar landete sie
abgeschlagen. SPD-Spitzenkandidat Ude weiß das und steuert dagegen
an: Aus diesem Grund wurde auch der Parteitag zu Finanzfragen
einberufen. Ude selbst trauen Wähler wegen seiner Erfolge als
Münchner OB viel zu - mehr...
- WAZ: Die Chef-Millionen schaden VW
- Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Was soll so ein Chef wie Martin Winterkorn auch
sonst zu seinem 17-Millionen-Euro-Salär sagen, als dass er es
angesichts des ach so großen Erfolges verdient habe? Nun ist
Winterkorn in dieser Sache der falsche Ansprechpartner. Solche
Vertragsdinge obliegen in Aktiengesellschaften dem Personalausschuss
des Aufsichtsrats. Und darin sitzen Vertreter der Eigentümer und der
Arbeitnehmer. Im Falle von VW hat Berthold Huber,
Vize-Aufsichtsratschef und IG-Metall-Boss, ein Wörtchen mitzureden.
Wenn Huber nun Korrekturen seines mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Opel / Vauxhall-Tochter Osnabrück (ots) - Lästige Tochter
Eines ist klar: Der unerbittliche Überlebenskampf auf dem
weltweiten Automarkt wird immer härter. Marktführer General Motors
spürt den heißen Atem seiner Verfolger Volkswagen und Toyota im
Nacken und setzt alles daran, die Konkurrenten wieder auf Abstand zu
bringen. Da ist eine Opel/Vauxhall-Tochter in Europa nur lästig,
besonders wenn sie nach amerikanischer Rechnung Hunderte Millionen
Euro Miese pro Jahr produziert.
Entscheidend für den GM-Erfolg ist in Zukunft der Verkauf in den
wachsenden mehr...
- Neuer Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide" / Obst und Gemüse mit hohen Pestizid-Rückständen aus Ländern außerhalb der EU Hamburg (ots) - Der heute veröffentlichte Greenpeace-Ratgeber
"Essen ohne Pestizide" hilft beim Einkauf von gering belastetem Obst
und Gemüse. Die Broschüre im Taschenformat bewertet die
Pestizid-Rückstände in 76 Obst- und Gemüsesorten mit einem einfachen
Ampelsystem. Im Auftrag der Umweltorganisation haben Experten mehr
als 22.000 Proben der deutschen Lebensmittelüberwachung aus den
Jahren 2009 und 2010 neu bewertet. Hinzu kommen Daten aus
Pestizid-Tests von Greenpeace. Das Ergebnis: In rund 80 Prozent des
konventionell erzeugten mehr...
- Deezer nimmt Osteuropa ins Visier Paris (ots/PRNewswire) -
Deezer ist jetzt in allen europäischen Ländern vertreten, von
Island bis Russland (46 Länder).
Deezer, der weltweit führende Musik-Streaming-Dienst mit über 20
Millionen Nutzern, startet am 15. März 2012 in Osteuropa und soll zur
ersten Anlaufstelle für alle Musikfans werden. Deezer wird den
Bedürfnissen sämtlicher Musikfans gerecht werden: Hier könnensie ihre
Lieblingsmusik entdecken, hören, sortieren und gemeinsam nutzen-
jederzeit und überall, ohne Einschränkungen und auf jedem Gerät.
Eine riesige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|