Ruck: Koalitionsfraktionen einigen sich auf Änderungen am EEG-Entwurf
Geschrieben am 27-03-2012 |
Berlin (ots) - Die Koalitionsfraktionen haben sich auf
Änderungsanträge zum Gesetzentwurf zum Erneuerbare-Energien-Gesetz
(Solarförderung) geeinigt. Hierzu erklärt der stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Christian Ruck:
"Die Koalitionsfraktionen haben sich auf ein Paket von
Änderungsanträgen zur Solarförderung verständigt. Die
Grundentscheidung des Gesetzentwurfs bleibt dabei unangetastet: Die
Vergütung für Solaranlagen wird einmalig zum 1. April 2012 deutlich
abgesenkt. Damit geben wir gesunkene Anlagenpreise an die Stromkunden
weiter und verhindern übermäßige Renditen bei Investoren. Wir sorgen
für eine spürbare Eindämmung der Kosten durch die Photovoltaik und
ein Zubautempo, das die Netzstabilität nicht gefährdet.
Folgende Änderungen haben die Fraktionen vereinbart: Der
Vertrauensschutz für Investitionen aus dem Mittelstand wird
verbessert. Dachanlagen, für die ein Netzanschlussbegehren vor dem
24. Februar 2012 übermittelt wurde, erhalten die bisherige Vergütung,
wenn sie bis zum 30. Juni 2012 in Betrieb genommen werden. Für
Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen wie Mülldeponien oder
ehemaligem Militärgelände wurde die Übergangsfrist auf den 30.
September 2012 verlängert.
Es wird wieder ein automatischer Anpassungsmechanismus eingeführt
("atmender Deckel"). Dieser sorgt für höhere oder niedrigere
Abschläge in der Zukunft, wenn das Ziel eines jährlichen Ausbaus von
derzeit 2.500 bis 3.500 MW über- oder unterschritten wird. Alle
Degressionen werden wie bisher in Prozent erfolgen, nicht in Cent pro
Kilowattstunde wie im Entwurf. Sie erfolgen zugleich monatlich, die
Grunddegression beträgt ein Prozent pro Monat. So werden
"Schlussverkäufe", die bisher regelmäßig vor anstehenden
Absenkungsschritten erfolgten, vermieden.
Die Parlamentsrechte werden gestärkt. Alle ursprünglich
vorgesehenen Verordnungsermächtigungen werden gestrichen.
Um den Eigenverbrauch bei kleinen Dachanlagen anzureizen, werden
künftig für neue Anlagen nur noch 80 Prozent (im Entwurf: 85 Prozent)
des produzierten Stroms nach EEG vergütet. Dies ist bereits heute
technisch machbar. Gleichzeitig beauftragen die Koalitionsfraktionen
die Bundesregierung, im Rahmen bestehender Haushaltsmittel die
Förderung für Energiespeicher deutlich zu verbessern.
Die Direktvermarktungsanforderung für Anlagen über ein MW wird
gestrichen.
Im Außenbereich des ländlichen Raums werden Solaranlagen auf
Tierställen bzw. auf neu ausgesiedelten Höfen den Solaranlagen auf
Wohngebäuden gleichgestellt. Gleichzeitig bleibt es dabei, dass
sogenannte 'Solarstadl', also Hallen, die ausschließlich zum Zweck
einer Photovoltaik-Anlage gebaut werden, künftig wie Freiflächen
niedriger vergütet werden.
Freiflächenanlagen in zwei unterschiedlichen Gemeinden werden
abweichend vom Entwurf auch bei räumlicher Nähe nicht als eine
Anlage vergütet.
Das Einspeisemanagement für Solaranlagen unter 100 kW wird aus
technischen Gründen auf den 1. Januar 2013 verschoben.
Weitere Anpassungen betreffen Zinszahlungen von Unternehmen auf
die EEG-Umlage, den Austausch von Solarmodulen und redaktionelle
Korrekturen."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
386253
weitere Artikel:
- Kassen prall gefüllt - Wohin mit dem Überschuss der Krankenversicherung? / N24-Talk "Deutschland akut" am 28. März 2012, 23.10 Uhr / Studiogäste: Jens Spahn, Thomas Ballast, Dr. Frank Johannes Hensel Berlin (ots) - Während Geringverdiener, Sozialhilfeempfänger und
Heimbewohner auf Zahnersatz, Brillen und diverse Medikamente häufig
verzichten müssen, geht es den Krankenkassen so gut wie nie. Und auch
der Gesundheitsfonds ist prall gefüllt. Was steckt hinter der
hitzigen Debatte um eine Beitragssenkung? Sollte die Praxisgebühr
abgeschafft und den Versicherten eine Prämie ausgezahlt werden? Wäre
es angesichts der immensen Reserven nicht an der Zeit, den
Leistungskatalog wieder auszuweiten? Wird Gesundheit zum Privileg der
Besserverdienenden mehr...
- OV: Saarbrücker Signale
Thema: Der Wahlausgang im Saarland
Von Dirk Dasenbrock Vechta (ots) - Nein, zu beneiden ist Saar-SPD-Chef Heiko Maas
wirklich nicht. Er ist gezwungen, mit Annegret Kramp-Karrenbauer, der
klaren Wahlsiegerin, eine Koalition zu bilden. Das heißt für seine
Partei das bittere Los des Juniorpartners - und für ihn selbst wohl
den Abschied vom Traum des Ministerpräsidenten in Saarbrücken. Aber
es nützt nichts: Maas hat keine Alternative.
Denn Oskar Lafontaine ist keine Option. Der Linksfraktionschef hat
zwar seinen Vorschlag für die Option Rot-Rot-Grün in die Debatte
geworfen. Aber Lafontaine mehr...
- OV: Versprechen gehalten
Gaucks erste Auslandsreise führt nach Polen
Von Damian Ryschka Vechta (ots) - Es war eine kluge Entscheidung, die Bundespräsident
Joachim Gauck getroffen hat. Nämlich Polen als Ziel für seine erste
Auslandsreise zu wählen. Mit Ausnahme von Horst Köhler, der ebenfalls
nach Polen reiste, hatten Gaucks Vorgänger - von Richard von
Weizsäcker bis Christian Wulff - Frankreich als erstes Land einen
Besuch abgestattet.
Gauck indes hat in Polen ein leichtes Spiel. Er wird dort
geschätzt, und zwar in allen politischen Lagern. Was unsere
polnischen Nachbarn besonders hoch anerkennen, sind Gaucks Leistungen mehr...
- Streit um Öl-Claims in deutschen Naturschutzgebieten
"Report Mainz", heute, 27. März 2012, 21.45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Das Bergamt Stralsund erteilte der kanadischen
Öl-Firma Central European Petroleum (CEP) Aufsuchungserlaubnisse in
Naturschutzgebieten in Mecklenburg-Vorpommern. Das weist das
ARD-Politikmagazin "Report Mainz" in seiner heutigen Ausgabe nach.
Die Firma bestreitet das bislang. Thomas Schröter von CEP teilte
"Report Mainz" mit: "Wir haben eine Aufsuchungserlaubnis, aber
natürlich nicht in einem Naturschutzgebiet." Dem widerspricht Henning
von Nordheim vom Bundesamt für Naturschutz: "Das ist nicht richtig.
Das deckt sich mehr...
- Styria-Magazinvielfalt neu auf www.austria-kiosk.at 12 Publikationen des österreichischen Magazinverlags jetzt am
heimischen Digital-Kiosk - Auswahl umfasst nun 94 Zeitungen und
Magazine - Test-Aktion mit Startguthaben
Wien (ots) - Ob "Wienerin" oder "Wiener", "Diva" oder doch eher
"Sport aktiv" - alle haben eines gemeinsam: Die glänzenden
Freizeitpartner aus dem Hause der Styria Multi Media AG & Co KG sind
nun am Austria-Kiosk digital auf einer gemeinsamen Plattform zu
haben. Mit nur einem Login schmökern Leserinnen und Leser dort in der
gesamten Printmedien-Vielfalt Österreichs - mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|