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Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Hautforschung von Dr. Wolff und Uni Münster

Geschrieben am 29-03-2012

Bielefeld (ots) - Seit 2010 arbeiten die Wissenschaftler Prof. Dr.
Sonja Ständer und Prof. Dr. Bernhard Wünsch von der Universität
Münster zusammen mit dem Pharmahersteller Dr. August Wolff an einem
neuen Konzept zur Behandlung des Atopischen Ekzems, einer der
häufigsten Hauterkrankungen Europas. Nun erhält diese Forschung eine
außergewöhnliche Anerkennung. Die renommierte Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) findet das Projekt unterstützenswert und
fördert beide Wissenschaftler mit jeweils ca. 200.000 Euro für drei
Jahre.

Das neue Projekt unterscheidet sich grundlegend von den bisherigen
Behandlungsmethoden des Atopischen Ekzems, das mit einem massiven
Juckreiz einhergeht. Bisher wird diese Hautkrankheit im akuten Fall
mit Immunsuppressiva behandelt, die wegen potentieller Nebenwirkungen
sich nicht zum Dauereinsatz eignen.

Die Wissenschaftler aus Münster gehen mit Unterstützung der Dr.
Wolff-Forschung einen anderen Weg. Die Hypothese des Projektes
basiert auf der Anwendung von topischen, nur peripher wirksamen
Substanzen, die an körpereigene Opioid-Rezeptoren binden. Diese
Wirkstoffe aktivieren den kappa-Opioid-Rezeptor (KOR), einen
Proteinkomplex, der über Signalmoleküle im Zellinneren
entzündungshemmende und juckreizunterdrückende Prozesse auslösen
kann. Der Vorteil: die Behandlung ist sehr wahrscheinlich ohne die
üblichen Nebenwirkungen und somit ein Dauereinsatz des Medikaments
möglich, denn es wirkt zielgerichtet und greift nicht das Immunsystem
an.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Wirkstoffen mit
geeigneten physikochemischen Eigenschaften, die in die Haut
eindringen, ohne in die Blutbahn zu gelangen. Die Entwicklung des
Projektes läuft in drei Stufen: Zunächst werden KOR-Agonisten
entworfen und hergestellt. Anschließend werden die geeignetsten
Wirkstoffe identifiziert und auf ihre juckreizunterdrückende und
entzündungshemmende Eigenschaften in vitro und in vivo untersucht.
Danach wird eine stabile Formulierung für die Anwendung auf der Haut
entwickelt werden.

Prof. Dr. med. Christoph Abels zum aktuellen Stand der Forschung:
"Die Erkenntnis zur Bedeutung von kappa-Opioid-Rezeptoren beim
atopischen Ekzem ist noch sehr neu.

Allerdings zeigen erste experimentelle Untersuchungen, dass
kappa-Opioid-Rezeptoren nicht nur eine juckreizunterdrückende Wirkung
vermitteln, sondern auch entzündungshemmende Effekte auslösen. Daher
erscheint uns die Entwicklung von entsprechenden Wirkstoffen als sehr
vielversprechend. Diese Tatsache wird durch die DFG-Förderung
bestätigt und würdigt die bisherigen Arbeiten unserer universitären
Partner."



Pressekontakt:
Dr. Wolff-Gruppe Tel. 0521 - 8808-292 (-243)
Eva Gertz - Pressereferentin Fax. 0521 - 8808-254
Johanneswerkstr. 34 - 36 Mob. 0171 - 270 75 35
33611 Bielefeld Mail: pr@dr-kurt-wolff.de


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