Südwest Presse: KOMMENTAR · BENZINPREISE
Geschrieben am 30-03-2012 |
Ulm (ots) - Blanker Populismus
Gibt es ein Grundrecht auf billiges Benzin? Nein - auch wenn sich
die aufgeregte Diskussion in der Öffentlichkeit so anhört. Die
Prinzipien der Marktwirtschaft werden schnell und bedenkenlos über
Bord geworfen, wenn Benzin und Diesel an den Zapfsäulen neue
Höchstmarken erreichen. Dann soll es der Staat richten. Und es gibt
genug Politiker, die Abhilfe versprechen. Dabei ist das meist blanker
Populismus. Wenn die Lufthansa bei großer Nachfrage besonders hohe
Ticketpreise verlangt oder Eier vor Ostern regelmäßig teuer sind,
ruft keiner nach dem Gesetzgeber. Ganz anders beim Benzin. Dabei
folgt auch dieser Preis schlicht Angebot und Nachfrage, wie das
Wirtschaftsstudenten schon im ersten Semester lernen. Dagegen hilft
nur viel Wettbewerb unter den Anbietern. Das ist das Hauptproblem:
Die fünf großen Anbieter bilden ein Quasi-Kartell, das zu knacken
noch keinem gelungen ist. Daher hilft es nur, die Konkurrenten zu
stärken, insbesondere die freien Tankstellen. Richtig ist es
vorzuschreiben, dass sie nicht teurer beliefert werden dürfen als die
konzerneigenen Zapfsäulen. Die teilweise erheblichen
Preisschwankungen im Tagesverlauf sind zweifellos ein Ärgernis. Aber
ob das Preisniveau insgesamt sinkt, wenn die Preise nur noch einmal
am Tag erhöht werden dürfen, ist zu bezweifeln. Die freien
Tankstellen warnen, das würde ihnen das Geschäft noch schwerer
machen. Und das wäre genau das Falsche.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
387270
weitere Artikel:
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Benzinpreisbremse Rostock (ots) - Benzinpreisbremse, das hört sich prima an, das
klingt nach hartem und entschlossenem Handeln der Politik gegen die
Preistreiberei der Mineralölkonzerne. Die "Abzocke auf den Straßen"
solle endlich gestoppt werden, fordert jetzt sogar die FDP, die sonst
doch immer argumentiert, der Markt würde am besten alles ganz von
alleine regeln. Dürfen wir jetzt also wirklich darauf hoffen, dass
die Benzinpreise sinken oder zumindest nicht weiter steigen? Wohl
kaum. Es geht bei dieser Initiative vor allem um Stimmenfang in
Wahlkampfzeiten. mehr...
- DER STANDARD - Kommentar "Konkurrenz für Grün und Blau" von Alexandra
Föderl-Schmid Eine Partei wie die Piraten muss in Österreich gegen
Obrigkeitsgläubigkeit kämpfen - Ausgabe vom 31.3./1.4. 2012
Wien (ots) - Kann die Piratenpartei das neue Liberale Forum
werden? Nach einer diese Woche getroffenen Einschätzung des deutschen
Instituts für Wahl-, Sozial- und Methodenforschung hat eine
Piratenpartei in Österreich gute Chancen, "da genauso wie in
Deutschland das sozialliberale Wählersegment (früher Liberales Forum)
weitgehend verwaist ist".
Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt: Wenn es um konkrete Inhalte
geht, wollen mehr...
- Trierischer Volksfreund: Bilanz Bildungspaket, Leitartikel Trierischer Volksfreund, 31.03.2012 Trier (ots) - Die Kampfhähne in Sachen Bildungspaket sollten ihre
schweren Geschütze wieder einpacken. Das Produkt aus dem Hause von
der Leyen ist weder, wie seine Erfinderin weismachen will, ein
Meilenstein im Kampf um mehr Bildungsgerechtigkeit, noch, wie
Opposition und Sozialverbände toben, ein Desaster auf der ganzen
Linie. Es ist zunächst einmal ein Versuch, aus dem man Schlüsse
ziehen sollte. So wird zum Beispiel deutlich, dass die Frage, wie gut
die Angebote ihre Adressaten erreichen, maßgeblich vom Engagement der
örtlichen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Spritpreis Frankfurt/Oder (ots) - Der Aufschrei, den die hohen Preise bei
Pendlern und Speditionen auslösen, ist für die Politik ein
willkommenes Vehikel, um sich als volksnah in Szene zu setzen. Noch
dazu, wenn in wenigen Wochen zwei Bundesländer mit insgesamt 20
Millionen Einwohnern neue Landtage wählen. Doch wer den Preis
betrachtet, der merkt: Zwei Drittel von den gegenwärtig 1,70 Euro pro
Liter Superbenzin sind Steuern. Davon werden Straßen bezahlt,
Regionalbahnen mitfinanziert, Schulen ausgestattet und
Kindergärtnerinnen entlohnt. Soll mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu einem Jahr Bildungspaket Frankfurt/Oder (ots) - Nur ein Bruchteil der eigentlich zur
Verfügung stehenden Mittel wird tatsächlich abgerufen. Hier sollten
dringend die bürokratischen Hürden gesenkt werden. Beispielsweise,
indem Abrechnungen vereinfacht werden, dass Bedürftige nicht jeden
Antrag einzeln stellen müssen. Auch fehlen beispielsweise von
Sportvereinen und Musikschulen kreative Ideen, wie dieser
Personenkreis angesprochen werden kann. Insgesamt geht die Reform
jedoch in die richtige Richtung. In beinahe jeder neueren
Bildungsstudie wird betont, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|