Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Rederecht
Geschrieben am 16-04-2012 |
Osnabrück (ots) - Angemessen reagiert
Jetzt soll die viel diskutierte Reform des Rederechts im Bundestag
vorerst doch nicht kommen. Gut, dass die Parlamentsgeschäftsführer
von Union, SPD und FDP so schnell auf die Proteste reagiert haben.
Die vorgesehene Änderung hätte der Demokratie geschadet. Auch
verfassungsrechtlich ist so eine Einschränkung fragwürdig. Zudem
handelt es sich bei der Redezeit nicht um ein Thema, dass das
Parlament in großer Eile durchpeitschen muss.
Wichtig ist daher, dass sich nun alle Fraktionen in Ruhe und
Nüchternheit auf eine praktikable Reform einigen. Die Lösung sollte
Trickserei ausschließen und verhindern, dass sich eine Partei durch
Änderungsanträge mehr Redezeit verschafft. Vor allem aber sollte sie
die Belange und Rechte der Abgeordneten berücksichtigen.
Nach dem Grundgesetz sind die Parlamentarier nicht an Aufträge und
Weisungen gebunden, sondern nur ihrem Gewissen unterworfen. So steht
es in Artikel 38, Absatz 1. Dieser Passus gilt, wohlgemerkt, für die
einzelnen Abgeordneten, nicht aber für die Parteien oder Fraktionen.
Zu bedenken ist auch, dass ein Abweichler ohnehin seine politische
Karriere riskiert: Er läuft schnell Gefahr, innerparteilich isoliert
zu werden, sodass er womöglich bei der nächsten Wahl nicht wieder als
Kandidat aufgestellt wird. Wer sich quer zur Fraktion stellt, wird es
sich deshalb überlegt haben und ein Ausscheren auf den Ausnahmefall
beschränken.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
389703
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Verkehr Osnabrück (ots) - Konstruierte Heimatverbundenheit
Da wollte sich wohl ein Politiker aus der zweiten Reihe mit einem
gut gemeinten Vorschlag profilieren. Kurz vor der Konferenz der
Verkehrsminister schlägt Hessens Ressortchef Dieter Posch vor, dass
Autofahrer bei Umzügen innerhalb Deutschlands ihr altes Nummernschild
behalten dürfen sollten. In den Gedanken des FDP-Manns spiegelt sich
immerhin ein liberales Verständnis von Politik wider: Etwas
Geldersparnis und einen klitzekleinen Bürokratieabbau würde seine
Forderung mit sich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP Osnabrück (ots) - Rösler kann nur verlieren
Es müsste schon ein Wunder geschehen, damit Philipp Rösler als
FDP-Vorsitzender dieses Frühjahr politisch überlebt. Der 39-Jährige
kann nur verlieren. Scheitern die Liberalen bei der Wahl in
Nordrhein-Westfalen, ist der Chef schuld. Schaffen sie es doch in den
Landtag, ist es der Triumph des NRW-Frontmanns Christian Lindner. Den
eigenen Autoritätsverfall kann Rösler kaum aufhalten. Schon zu
geschwächt steht er da, wie Vorgänger Guido Westerwelle zu seinen
schlechtesten Zeiten.
mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Ein großer Lichblick Karlsruhe (ots) - Sage mir, wie ein Land mit seiner Vergangenheit
umgeht, und ich sage dir, wie demokratisch es ist. Die Regierenden
vieler Länder wollen aber von Vergangenheitsbewältigung nichts
wissen. Lieber decken sie einen Mantel des Schweigens über die
dunklen Flecken in der nationalen Geschichte. Ein großer Lichtblick
ist, wenn andere den Mut haben und mahnen, den Opfern von Gräueltaten
endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Der europäische
Gerichtshof für Menschenrechte hat nicht weggeschaut. Er hat das
heikle Kapitel mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar: Augen zu und durch Regensburg (ots) - Der Frontverlauf in Sachen Betreuungsgeld ist
ziemlich übersichtlich: die CSU allein auf weiter Flur gegen den Rest
der Republik. Bei den Koalitionsverhandlungen vor zweieinhalb Jahren
hatte Horst Seehofer das umstrittene Nicht-Krippengeld durchgedrückt.
Seit Wochen hat der CSU-Chef nun alle Hände voll zu tun, die höchst
umstrittene Familienleistung nicht unter die Räder kommen zu lassen.
Es bleibe bei der Wahlfreiheit für Eltern, die ihre kleinsten
Sprösslinge unter drei Jahren nicht in eine Krippe geben wollen, mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zum Prozessauftakt gegen Breivik Bremen (ots) - Der Massenmord von Utøya ist nicht der erste Fall,
der das gesunde Rechtsempfinden auf eine harte Probe stellt. Was sind
das für Menschen, die bestialisch töten, hinrichten, abschlachten,
quälen, die Babys vergewaltigen, verhungern lassen oder totschlagen?
Auch wenn man es nicht wahrhaben mag, es sind Menschen, die derart
Unmenschliches verbrechen. Die meisten sind schwer gestört, manche
weder des Mitleids noch der Reue fähig. Doch Breiviks Tat sowie sein
Auftritt vor Gericht lehren selbst Hartgesottene das Fürchten. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|