Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Betreuungsgeld / Rente
Geschrieben am 23-04-2012 |
Osnabrück (ots) - Koste es, was es wolle
Welch durchsichtiges Geschacher in der Koalition: Um Kritikern die
Zustimmung zum umstrittenen Betreuungsgeld zu versüßen, schlägt
Unionsfraktionschef Kauder zusätzlich höhere Rentenansprüche für
Eltern vor. Solche Zuschläge sind zwar grundsätzlich sinnvoll, wenn
man Eltern helfen will. Nur: Das zu Recht kritisierte Betreuungsgeld
wird deshalb nicht ein Jota besser. Denn dadurch drohen massive
Fehlanreize, zum Beispiel, weil Kinder aus prekären Verhältnissen
nicht in die Kita geschickt werden, obwohl gerade sie davon besonders
profitieren.
Zudem ist, wieder einmal, völlig unklar, wie neue Leistungen
bezahlt werden sollen. Schon das Betreuungsgeld würde mit mehr als
einer Milliarde Euro jährlich zu Buche schlagen. Die geplanten
Rentenansprüche für Eltern könnten weitere sieben Milliarden Euro im
Jahr kosten. Es bleibt das Geheimnis der Union, wie sie all das mit
dem ansonsten so hoch gehaltenen Grundsatz der Sparsamkeit und der
Haushaltssanierung verbinden will.
Aber ganz offensichtlich geht es darum gar nicht mehr. Stattdessen
ist Schwarz-Gelb mehr und mehr darum bemüht, sich vor der
Bundestagswahl 2013 bei Wählern beliebt zu machen und
koalitionsinternen Streit unter den Teppich zu kehren, koste es, was
es wolle. Es ist schon erschreckend, mit welcher Leichtigkeit
künftigen Generationen erneut Milliarden-Lasten auferlegt werden
sollen, nur um einen tagespolitischen Streit aus der Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
391186
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Krankenkassen Osnabrück (ots) - Ehrliche Selbstständige
Der monatliche Mindestbeitrag für Selbstständige bei der
gesetzlichen Krankenkasse von 300 Euro geht an der Lebenswirklichkeit
vieler Ein-Mann-Unternehmen vorbei. Es mag einzelne Spitzenverdiener
geben. Doch der Großteil der freischaffenden Grafiker, PR-Berater
oder Fotografen umweht mitnichten der Hauch des erfolgreichen
Unternehmers. Stattdessen arbeiten sie im tatsächlichen Wortsinn
selbst und ständig. Trotzdem ist am Ende des Geldes noch meist zu
viel Monat übrig.
Es ist zwar mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Wahlen Osnabrück (ots) - Das Buhlen mit Plattitüden
Die Niederlage in der ersten Runde der Präsidentenwahl in
Frankreich gegen seinen sozialistischen Konkurrenten François
Hollande mag für Amtsinhaber Nicolas Sarkozy betrüblich sein. Heikler
für das ganze Land ist jedoch, dass der Präsident bei der Stichwahl
in zwei Wochen auf die Stimmen jener angewiesen ist, die der
rechtsextremen Marine Le Pen und ihrer Partei Front National zu einem
Überraschungserfolg verholfen haben. Nicht nur dem Staatschef,
sondern auch Frankreich steht ein Vabanquespiel mehr...
- Lausitzer Rundschau: Einfache Erkenntnis
Was nicht im Kommuniqué des Frankfurter Sicherheitsgipfels steht Cottbus (ots) - Nur gut, dass es Zahlen, Fakten und Meinungen
neben dem offiziellen Kommuniqué gibt. Ansonsten hätte man glauben
können, dass den Innenministern nicht viel Neues eingefallen ist, um
der Grenzkriminalität an Oder und Neiße die Stirn zu bieten. Aber
zwischen den Zeilen und nach den offiziellen Verlautbarungen wird
deutlich, dass sich Berlin und Warschau auf eine neue Qualität ihres
Zusammenwirkens zubewegen: Da ist die gemeinsame Dienststelle des
polnischen Grenzschutzes und der Bundespolizei in Swiecko. Hier
werden mehr...
- Lausitzer Rundschau: Skandalöses Manöver
Zur Verknüpfung von Betreuungsgeld und Rente Cottbus (ots) - Die Not ist groß im Regierungslager. So groß, dass
Unionsfraktionschef Volker Kauder auch vor milliardenschweren
Mehrausgaben nicht zurückschreckt, um den hausgemachten Widerstand
gegen das Betreuungsgeld zu brechen. Ja, eine bessere Anerkennung der
Kindererziehungszeiten bei den späteren Altersbezügen wäre gut und
richtig. Zumal sich keinem vernünftigen Menschen erschließt, warum
Kinder, die vor 1992 das Licht der Welt erblickten, rentenrechtlich
weniger wert sein sollen, als jene, die danach geboren sind. Auch vor mehr...
- Schwäbische Zeitung: Ein Kniefall vor dem Zeitgeist - Kommentar Leutkirch (ots) - Bayerns christliche Partei hat es weit gebracht:
Demnächst trifft sich der Chef der Landtags-SPD mit bayerischen
Bischöfen, um Unheil von den Kirchen und den Gläubigen abzuwenden.
Das Regierungsvorhaben, den Schutz der stillen Feiertage
aufzuweichen, ist ein Kniefall vor dem Zeitgeist, der Kopfschütteln
über seine Erfinder provozieren muss.
Nein, es geht nicht nur um den Schutz von Strenggläubigen, die
vielleicht tatsächlich eine Minderheit geworden sind. Es geht um die
Bewahrung eines Mindestmaßes an Anstand, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|