Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Landtagswahl in Bayern: Nervenstärke gefragt
Geschrieben am 04-05-2012 |
Regensburg (ots) - Alles kann, nichts muss: Gut ein Jahr vor der
Landtagswahl im Herbst 2013 sind die Machtverhältnisse in Bayern
offen, auch wenn nach aktuellen Umfragen derzeit nur ein Bündnis aus
CSU und Freien Wählern - unter Umständen sogar eine absolute
Mehrheit für die CSU wahrscheinlich ist. Doch das vergangene Jahr hat
gezeigt, wie rasch es für Parteien im Fahrstuhl um die entscheidenden
Prozentpunkte hinauf- oder hinuntergehen kann. Erinnern Sie sich:
Nach Fukushima rutschte die SPD unter die Werte der Grünen ab und
musste sich kurz mit der Rolle des Juniorpartners anfreunden.
Inzwischen haben die Piraten den Höhenflug der Ökopartei längst
gestoppt, sie ist in Bayern um acht Prozent nach unten gerauscht. Der
Schub für die SPD durch die überraschende Spitzenkandidatur des
Münchner OB Christian Ude hat wiederum etwas an Kraft verloren. Von
einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CSU auf der einen Seite und SPD,
Grünen und Freien Wählern auf der anderen - wie noch Anfang des
Jahres - spricht gerade keiner mehr. Die Flatterhaftigkeit der Wähler
fordert von Politikern Nervenstärke und das Durchhaltevermögen eines
Marathonläufers. Ude, der seinen Hut im vergangenen August sehr früh
in den Ring geworfen hat, bekommt das zu spüren. Die
Wahlkampfmaschinerie des CSU-Riesen ist angelaufen - und
Ministerpräsident Horst Seehofer spielt vieles in die Hände, was sein
Profil als Staatsmann schärft: Die Übergangszeit als Bundespräsident
meisterte er fehlerlos, als Bundesratspräsident hat er dieses Jahr
eine andere wichtige Bühne. Doch die versierten Wahlkämpfer Seehofer
und Ude wissen: Abgerechnet wird erst zum Schluss. Autorin: Christine
Schröpf
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
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