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vbw: Laut aktuellen Berechnungen steigt die EEG-Umlage auf etwa zehn Cent pro Kilowattstunde - Brossardt: "Ein dramatisches Ergebnis"

Geschrieben am 29-06-2012

München (ots) - Für die Förderung nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) müssen die Stromverbraucher in
Deutschland bis zum Jahr 2030 Kosten von deutlich über 300 Milliarden
Euro tragen. Das haben aktuelle Berechnungen der TU Berlin im Auftrag
der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. zu den
Auswirkungen der am vergangenen Mittwoch im Vermittlungsausschuss
beschlossenen Änderungen des EEG ergeben. Der Untersuchung zufolge
wird - trotz der Kürzung der Subventionen für Solarstrom - die
EEG-Umlage von derzeit 3,59 Cent pro Kilowattstunde auf etwa zehn
Cent pro Kilowattstunde steigen. "Das ist das Dreifache der von der
Bundesregierung zugesagten Begrenzung der EEG-Umlage auf 3,5 Cent pro
Kilowattstunde", kommentiert vbw Hauptgeschäftsführer Bertram
Brossardt. "Das ist ein dramatisches Ergebnis. Damit gefährden wir
den Industriestandort Deutschland. Dieses Gesetz bedarf einer
grundlegenden Änderung."

Laut Brossardt ist das EEG als Steuerungsinstrument für die
Energiewende ungeeignet. "Ziel des Gesetzes war es, eine
Nischenbranche marktfähig zu machen. Es sollte Stromerzeugungsanlagen
fördern, die sonst aufgrund ihrer Kostenstruktur nicht im Markt
hätten bestehen können. Durch die hohen Fördersätze kam es
insbesondere im Bereich Photovoltaik zu einer extremen
Fehlentwicklung: Laut Zielkorridor war in den Jahren 2010 und 2011
ein Zubau von Solaranlagen mit einer Leistung von 2.500 bis 3.500
Megawatt vorgesehen. Tatsächlich wurden jeweils rund 7.500 Megawatt
zugebaut. In diesem Jahr ist mit weiteren 10.000 Megawatt zu rechnen.
Das vom Vermittlungsausschuss jetzt beschlossene Gesamtausbauziel für
Photovoltaik von 52.000 Megawatt Leistung dürfte zu einem Run auf
diese Anlagen führen und die Kosten weiter in die Höhe treiben", so
Brossardt.

Die vbw fordert, das Fördersystem des EEG zu begrenzen und so
anzupassen, dass der Energiemix für die Zeit nach dem
Kernenergie-Ausstieg bedarfsgerecht gestaltet werden kann. "Der nach
wie vor geltende strikte Einspeisevorrang ist ebenso falsch wie die
gesetzliche Garantie der EEG-Vergütungen für 20 Jahre. Wir brauchen
ein marktorientiertes und technologieneutrales
Mengensteuerungsmodell, um weitere dramatische Fehlentwicklungen und
ineffiziente Förderungen zu vermeiden. Anderenfalls laufen wir in
eine unübersehbare Kostenlawine", so Brossardt.



Pressekontakt:
Antje Zientek, Tel. 089-551 78-399, E-Mail:
antje.zientek@ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de, www.ibw-bayern.de


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