WAZ: Fahnder im Zwielicht
- Kommentar von Walter Bau
Geschrieben am 02-07-2012 |
Essen (ots) - Die peinliche Kette von Pleiten, Pech und Pannen bei
den Ermittlungen zur Neonazi-Mordserie hat mit dem obersten
Verfassungsschützer Heinz Fromm die Chefetage der Behörden erreicht.
Fromms Abgang war zwingend, als Chef des Amtes musste er die
Verantwortung übernehmen für die "Reißwolf-Affäre" beim
Verfassungsschutz um brisante Akten zu rechtsradikalen Gruppierungen.
Der Verfassungsschutz steht aber nicht als einzige Behörde im Fokus
der Kritik. Erst kürzlich musste der Chef des Bundeskriminalamtes
einräumen, seine Fahnder hätten bei den Ermittlungen versagt. Auch
die Zusammenarbeit der Landesbehörden in dem Fall war ein einziges
Debakel. Deshalb ist es durchaus denkbar, dass auf den Abgang Fromms
weitere Rücktritte folgen könnten. Was seit Aufdeckung der Mordserie
an Fehlern und Versäumnissen ans Tageslicht kam, ist ein
Armutszeugnis für die beteiligten Behörden.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
404512
weitere Artikel:
- WAZ: Europa driftet auseinander
- Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Als Frankreichs Regierungschef gemeinsam mit seinem
italienischen und spanischen Kollegen die deutsche Kanzlerin beim
Euro-Gipfel über den Wachstumspakt in die Knie zwang: Wusste Hollande
da schon, dass seinem Land Milliarden Euro fehlen? Eventuell so
viele, dass Frankreich in Gefahr gerät, selbst unter den
Rettungsschirm zu müssen? Kämpfte er also aus höchst eigenem
Interesse für ein Europa als Schuldenunion? Man sollte an dieser
Stelle einen Moment lang nachdenken über den Wachstumsbegriff, den
die Südländer im Unterschied mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Verfassungsschutz Rostock (ots) - Über Jahrzehnte waren die Kapitel über den
Linksextremismus in den Verfassungsschutzberichten des Bundes und der
Länder ausführlicher als die Beurteilung der Neonaziszene. Dass dort,
bei den Nazis modernen Typs, die dumpfe Gewaltbereitschaft
angeschwollen ist und sich bei drei Terroristen in einer langen
Mordserie entladen hat, hat niemand wahrgenommen oder wollte niemand
wahrnehmen. Verfassungsschutzpräsident Heinz Fromm hat nun die
politische Verantwortung dafür übernommen, dass in seiner Behörde
nicht nur geschlampt mehr...
- NRZ: Fromms Schachzug - ein Kommentar von MIGUEL SANCHES Essen (ots) - Ein Bauernopfer kann ein nützlicher Schachzug sein.
Innenminister Hans-Peter Friedrich hätte ihn irgendwann getan. Der
Bauer, von dem hier die Rede ist, kam ihm gestern zuvor. Heinz Fromm
geht in Rente, weil ihm die Alternative klar wurde: Unendliches
Gezerre um Aufklärung der Reißwolf-Affäre beim Verfassungsschutz. Ein
Neuanfang wäre dem Präsidenten nicht möglich gewesen. Er ist zu alt,
sein Parteibuch (SPD) bietet keinen Schutz, im Gegenteil, und seine
Autorität war angegriffen. Immerhin war ihm ein kapitaler Fehler mehr...
- Schwäbische Zeitung: Deutschland braucht Kinder - Kommentar Leutkirch (ots) - In Deutschland werden weniger Kinder geboren als
je zuvor - trotz des vielen Geldes, mit dem der Staat die
Zeugungsbereitschaft fördern will. Überraschend ist die Entwicklung
kaum. Von der Leyens Elterngeld oder das von der CSU anvisierte
Betreuungsgeld ändern nichts an der latenten Kinderfeindlichkeit im
Lande.
Paare, die einen Kinderwunsch äußern, werden oft von ihren
Freunden für verrückt gehalten, weil der Nachwuchs angeblich alle
Freizeitträume zerstört. Keifende Zeitgenossen erregen sich über
Kinderspielplätze. mehr...
- Schwäbische Zeitung: Der Geheimdienst braucht Kontrolle - Leitartikel Leutkirch (ots) - Ob jemand beim Verfassungsschutz etwas
verschlampt oder vertuscht hat: Das Ergebnis bleibt zunächst
dasselbe. Die Akten - geschreddert oder verlegt - sind erst mal weg.
Aber während der Schlamperei Fahrlässigkeit zu Grunde liegt, setzt
das Vertuschen ein aktives, bewusstes Handeln voraus. Darin liegt ein
großer qualitativer Unterschied. Wenn Verfassungsschützer
Aktenmaterial zur rechtsextremistischen Mörderbande NSU vernichtet
haben, nachdem diese aufgeflogen war, dann legt das den Verdacht sehr
nahe, dass es sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|