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(Korrektur: KfW: Fast jeder vierte Gründer hat einen Migrationshintergrund)

Geschrieben am 04-07-2012

Frankfurt (ots) - Bitte beachten Sie die Änderung im ersten Absatz
und vierten Absatz. Statt "etwas mehr als ein Viertel" muss es "etwas
weniger als ein Viertel" heißen

Im vierten Absatz muss es statt "kamen etwa 90% der Einwanderer"
"kamen etwa 90% mehr Einwanderer" heißen.

Es folgt die korrigierte Meldung:

- Migranten beleben Gründungsgeschehen in Deutschland
- Vergleichsweise häufig setzen sie innovative Geschäftsideen um
- Gründer mit Migrationshintergrund stoßen häufiger auf Probleme
bei der externen Finanzierung

184.000 Personen und damit etwas weniger als ein Viertel aller
Menschen, die sich in Deutschland im Jahr 2011 selbstständig gemacht
haben, hatte einen Migrationshintergrund (22 %). Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Gründer mit Migrationshintergrund um 15 %
gestiegen, bei einem generellen Rückgang der Gründerzahl um 11 %.
Treiber des Anstiegs waren selbstständige Nicht-EU-Ausländer (+31 %).
Dies ist ein zentrales Ergebnis der Sonderauswertung des KfW
Gründungsmonitors 2012. "Viele Migranten, insbesondere wenn sie über
keinen in Deutschland anerkannten Bildungs- und Berufsabschluss
verfügen, konnten offenbar nicht in gleichem Maße von den guten
Arbeitsmarktbedingungen profitierten wie deutsche Gründer", sagt Dr.
Margarita Tchouvakhina, Abteilungsdirektorin bei der KfW
Bankengruppe. "Sie lassen sich aber nicht entmutigen, sondern nehmen
ihr Schicksal selbst in die Hand und wagen den Schritt in die
Selbstständigkeit. Dadurch wird das Gründergeschehen hierzulande
deutlich belebt", sagt Dr. Tchouvakhina.

In ihren Gründungsvorhaben unterscheiden sich Migranten und
Deutsche nur geringfügig. So gründen Migranten etwas häufiger im Team
als deutsche Gründer (26 % vs 19 %) und stellen deutlich öfter zu
Beginn der Selbstständigkeit schon Mitarbeiter ein (48 % vs. 27 %),
die zu 35 % aus dem eigenen familiären Umkreis stammen (Deutsche 30
%). Gründer mit Migrationshintergrund bieten am häufigsten mit ihrem
Unternehmen persönliche Dienstleistungen an (35 %; z. B. Friseure,
Kosmetiksalons, Fotografen oder DJ's) an (ebenfalls Spitzenposition
bei deutschen Start ups: 30 %).

Ein Unterschied ist allerdings auffällig: Unter den Gründern mit
Migrationshintergrund sind vergleichsweise häufig Personen zu finden,
die als ihr Hauptmotiv für den Start angeben, eine - oft innovative -
Geschäftsidee umzusetzen, und von Beginn an Mitarbeiter beschäftigen:
Im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2011 liegt der Anteil dieser
sogenannten Entrepreneure bei den Gründern mit Migrationshintergrund
bei 24 % Prozent, bei Deutschen hingegen lediglich bei 11 %.
"Entrepreneure sind in der Regel deutlich erfolgreicher als andere
Gründungen. Sie geben wichtige Impulse für unsere Volkswirtschaft",
sagt Dr. Tchouvakhina.

Der Blick auf die Datenlage der Jahre 2008 bis 2011 zeigt, dass
knapp ein Viertel aller Gründungen mit Migrationshintergrund durch
Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit vollzogen werden; fast
jeder Zehnte kommt aus Russland. Mit Anteilen von jeweils 4-5 % sind
Österreicher, Polen, Italiener und Griechen die nächst größeren
Gruppen. "Die Zuwanderung aus EU-Ländern, die von der Finanz- und
Schuldenkrise schwer betroffen sind, hat sich im Jahr 2011 deutlich
erhöht: Allein aus Griechenland kamen etwa 90 % mehr Einwanderer, 52
% mehr aus Spanien. Wir erwarten in den kommenden Jahren einen
Anstieg der Gründungen durch diese Gruppen", sagt Dr. Tchouvakhina.

Für die Umsetzung ihres Gründungsvorhabens setzen Migranten etwas
seltener finanzielle Mittel ein als Deutsche (70 % vs. 67 %) und
benötigen in diesem Fall etwas häufiger externe Kapitalgeber (41 %
vs. 33 %). 24 % von ihnen - und somit fast doppelt so häufig wie
deutsche Gründer - stoßen dabei jedoch auf Schwierigkeiten:
"Insbesondere bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus
verstärken sich die strukturellen Nachteile von Gründern beim Zugang
zu Finanzmitteln. Hinzu mögen nicht anerkannte Bildungs- und
Berufsabschlüsse kommen, was die externen Kapitalgeber
verständlicherweise restriktiver agieren lässt", sagt Dr.
Tchouvakhina.

Hinweise:

Die Presserklärung zum diesjährigen KfW Gründungsmonitor finden
Sie unter: www.kfw.de/gruendungsmonitor2012.

Neu: Das Förderangebot der KfW Bankengruppe für Gründer und junge
Unternehmen finden Sie unter www.kfw.de/gruenden - seit dieser Woche
mit neuer Nutzerführung und optimierten Inhalten zur Gründungs- und
ersten Wachstumsphase. Interessierte Gründer haben zudem die
Möglichkeit, sich bei den KfW-Experten über die Servicenummer
0800-5399001 beraten zu lassen.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sonja Höpfner,
Tel. 069 7431-4306, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: sonja.hoepfner@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom


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