Neue OZ: Kommentar zu Organspendeskandal
Geschrieben am 02-08-2012 |
Osnabrück (ots) - Dramatische Folgen
Die Frage, ob man Teile seines Körpers posthum zur Verfügung
stellen soll, damit Sterbenskranke wieder ins Leben zurückfinden, ist
so existenziell, dass viele, zu viele, Menschen sie sich gar nicht
erst stellen. Nicht für sich selbst und nur im äußersten Notfall für
ihre Angehörigen, dann nämlich, wenn sie an deren Krankenbett über
eine Organentnahme entscheiden müssen. Drei Verwandte von Hirntoten,
welche potenzielle Spender gewesen wären, haben ihre Zusage zur
Transplantation nun, nach Bekanntwerden des Skandals, zurückgenommen.
Menschlich nachvollziehbar, zeigt dieser panische Akt überdies, dass
das Vertrauen in die Medizin nirgends zerbrechlicher ist als an den
Grenzen des Lebens.
Und dort, so tritt immer deutlicher zutage, wüten derzeit
Raffgier, Fahrlässigkeit und Ignoranz. Ausgerechnet dort! Fatal wäre
es, wenn nun Besitzer von Organspendeausweisen ihre Dokumente in der
Luft zerreißen würden. Über das Leid von Menschen, die jahrelang auf
ein Spenderorgan warten, hat sich der kriminelle Oberarzt
hinweggesetzt. Die Folgen sind dramatisch, in vielerlei Hinsicht:
Vertrauen passé, zumindest schwer geschädigt, Berufsbild angekratzt,
Politik düpiert. Letztere müht sich seit Jahren um eine höhere und
stabilere Spenderzahl. Das neue Transplantationsgesetz ist erst zwei
Tage alt. Viel älter aber ist die Angst der Menschen vor Pfusch und
Missbrauch bei Organspenden.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
409860
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Bitterer Tiefpunkt
Wie bitter. Der Bürgerkrieg in Syrien wütet wie noch nie seit
Beginn des Konflikts vor mehr als einem Jahr. Und der
Sondervermittler der Vereinten Nationen schmeißt sein Amt hin: Kofi
Annan ist mit seiner letzten Mission auf ganzer Linie gescheitert.
Der ehemalige UN-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger wird
seine Gründe haben, seinen Posten als Friedensvermittler der
Vereinten Nationen zu räumen. Seine Entscheidung, die ihm sicherlich
nicht leichtgefallen ist, gilt es zu respektieren. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Bolivien Osnabrück (ots) - Verlorenes Vertrauen
Die Ankündigung Boliviens, Coca-Cola Ende des Jahres den Saft
abzudrehen, ist in erster Linie ein Ablenkungsmanöver. Präsident Evo
Morales, dem als Verfechter indigener Rechte der Sprung an die Macht
gelang, versucht auf diese Weise, verlorenes Vertrauen seiner Wähler
wiederaufzubauen.
Die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Andenland wegen der von der
Regierung geplanten radikalen Benzinpreiserhöhungen liegen zwar schon
weit über ein Jahr zurück. Doch der sogenannte Gasolinazo hat Wunden mehr...
- Das Erste, Freitag, 3. August 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Rainer Brüderle, FDP, Thema:
EZB-Entscheidung
8.05 Uhr, Frank Bsirske, Verdi-Chef, Thema: Reichensteuer
8.35 Uhr, Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen
Ausschusses des Deutschen Bundestages, Thema: Syrien
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Schwäbische Zeitung: Wahl zwischen Pest und Cholera - Kommentar Leutkirch (ots) - Mario Draghi eiert herum. Europas mächtigster
Banker drückt sich um klare Ansagen, wie er die Finanzkrise eindämmen
will. Jeder deutet am Ende in Draghis Ausführungen, was ihm in den
Kram passt. Sein wunderlicher Auftritt gestern in Frankfurt steht
sinnbildlich für den Zustand der Europäischen Union: Die führenden
Politiker und ihre Wirtschaftsberater können sich nicht einigen, wie
der Schuldenkrise beizukommen ist.
Es gibt zur Rettung des Euro - vereinfacht gesagt - eine deutsche
Formel und ein Mittelmeer-Rezept. mehr...
- Rheinische Post: Kommentar: Organspende lebt von Vertrauen Düsseldorf (ots) - Alle acht Stunden stirbt in Deutschland ein
Mensch, weil es nicht genug Organspender gibt. Der Doppel-Skandal von
Göttingen und Regensburg, wo jeweils derselbe Oberarzt mit der
Manipulation von Krankenakten aus der Organknappheit Profit
geschlagen haben soll, wird das Problem verschärfen. Denn die größte
Hürde beim Ausfüllen eines Organspende-Ausweises ist die diffuse
Angst davor, dass beim posthumen Verpflanzen der eigenen Organe nicht
alles mit rechten Dingen zugeht. Bislang wurde diese Angst im
Wesentlichen von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|