In deutschen Apotheken stehen die Zeichen auf Streik
Geschrieben am 22-08-2012 |
Berlin (ots) - Die Zeichen in den deutschen Apotheken stehen auf
Streik. Weil die Auseinandersetzung um eine Erhöhung des Fixhonorars
bei der Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel ins Stocken geraten
ist, wollen die Pharmazeuten eine schärfere Gangart einschlagen. Bei
einer aktuellen Umfrage des Branchendienstes APOTHEKE ADHOC
befürworteten 82 Prozent der Teilnehmer einen Apothekerstreik. 12
Prozent waren der Auffassung, dass dies nichts bringe. Nur eine
Minderheit von 4 Prozent sorgt sich um das Verhältnis zur Politik.
Erstmals seit 2004 soll das Fixhonorar der Apotheken für die
Abgabe rezeptpflichtiger Arzneimittel in Höhe von 8,10 Euro je
Packung angepasst werden. Während die Berufsorganisationen mehr als 1
Euro pro Packung zusätzlich fordern, hat der zuständige
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) lediglich 25 Cent
Erhöhung in Aussicht gestellt.
Die Apotheker weisen dieses Angebot angesichts der stark
steigenden Zahl von Apothekenschließungen als "absolut unzureichend"
zurück. Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) hingegen forderte
Rösler sogar auf, auf die Erhöhung zu verzichten.
Ein flächendeckender Streik der Apotheken in Deutschland wäre ein
Novum. Größere Demonstrationen von Apothekern und deren Mitarbeitern
hatte es zuletzt im Herbst 2006 in Hamburg, München, Leipzig und
Düsseldorf gegen ein Gesetz der damaligen Gesundheitsministerin Ulla
Schmidt (SPD) gegeben.
An der Umfrage nahmen am 21. und 22. August 2012 insgesamt 1034
Leserinnen und Leser von APOTHEKE ADHOC teil.
Die detaillierten Ergebnisse finden Sie unter www.apotheke-adhoc.d
e/umfragen/sollten-die-apotheker-gegen-25-cent-streiken
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