Neue OZ: Kommentar zu ESM / Verfassungsgericht
Geschrieben am 11-09-2012 |
Osnabrück (ots) - Wegweisend
Sind die neuen Instrumente zur Rettung des Euro noch mit dem
Grundgesetz vereinbar? Oder werden die Rechte des Bundestags zu stark
beschnitten? Die Verfassungsrichter teilen heute ihre Entscheidung
mit oder geben zumindest einen Hinweis, wie sie zu beschließen
gedenken. Europa erlebt einen wegweisenden Tag.
Die Richter könnten gar nicht anders, als grünes Licht für den
Fiskalpakt und den dauerhaften Rettungsschirm ESM zu geben, war vorab
zu hören. Das ist insofern richtig, als ein Nein zum ESM dramatische
Folgen hätte. Schließlich sind die bestehenden Rettungsschirme nur
provisorisch und mit relativ wenig Geld ausgestattet. Die Probleme in
der Euro-Zone werden aber immer größer. Stagnation, Rezession und
extrem hohe Arbeitslosenquoten bestimmen das Bild nicht nur in
Südeuropa.
Vor diesem Hintergrund würde ein Stopp des mit 700 Milliarden Euro
ausgestatteten Europäischen Stabilisierungs-Mechanismus Schockwellen
in Politik und Finanzwelt auslösen. Zu glauben, die Richter könnten
sich solchen Erwägungen entziehen und rein verfassungstechnisch
entscheiden, ist weltfremd.
Zugleich stellt sich aber auch die Frage, wie oft das
Verfassungsgericht noch als letzte Instanz in Kompetenzstreitigkeiten
herhalten soll. Stattdessen muss Europa nicht nur wirtschaftlich,
sondern auch politisch deutlich enger verzahnt werden, allerdings
nicht, ohne darüber die Wähler zu befragen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
416829
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Auf der Baustelle
Das deutsche Bildungssystem ist nicht reformunfähig Cottbus (ots) - Wer noch behauptet, dass deutsche Bildungssystem
sei reformunfähig und leide unter dem föderalen Gerangel eitler
Kultusminister, der verkennt die Realitäten. Seit dem Pisa-Schock
2001 hat sich immens viel getan: Die für Schulen wichtige Autonomie
ist in vielen Ländern größer geworden, das duale System wurde
gestärkt, gemeinsame Bildungsstandards eingeführt, Strukturen
verändert und die universitäre Ausbildung angehender Pädagogen
einigermaßen zeitgemäß reformiert. Der Reformdruck der vergangenen
zehn Jahre ist sogar mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Wann, wenn nicht jetzt?
Kommentar zum Bundeshaushalt Regensburg (ots) - Man kann es beklagen oder sich freuen:
Deutschland profitiert von der dramatischen Euro-Schuldenkrise.
Während Länder, die nicht so wettbewerbsfähig sind, etwa Spanien,
Italien oder Portugal, unter hohen Zinsen für ihre Staatsanleihen
ächzen, leihen internationale Anleger der Bundesrepublik Geld fast
ohne Zinsen. Sie tun das, weil deutsche Anleihen als sicher gelten.
Rund zehn Milliarden Euro an eigentlich fest eingeplanten
Zinszahlungen kann Kassenwart Wolfgang Schäuble so im nächsten Etat
einsparen. Das ist mehr...
- Rheinische Post: Däubler-Gmelin vor ESM-Urteil: "Wir erhoffen uns klare Feststellung über Haftungshöhe" Düsseldorf (ots) - Vor dem heutigen Verfassungsgerichtsurteil hat
die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin die
Verfassungsbeschwerde von 37 000 Bürgern gegen den
Euro-Rettungsschirm ESM gerechtfertigt. "Ich vertrete als
Rechtsanwältin über 37 000 Bürger, die Verfassungsbeschwerde
eingelegt haben, weil sie auch weiterhin einen Bundestag wählen
wollen, der in der zentralen Frage, was mit Steuern und dem Haushalt
passiert, gestalten, kontrollieren und entscheiden kann", sagte
Däubler-Gmelin der in Düsseldorf erscheinenden mehr...
- Rheinische Post: SPD-geführte Länder fordern gesetzlichen Deckel für Dispo-Zinsen Düsseldorf (ots) - Die von SPD und Grünen regierten Länder wollen
bei der heute beginnenden Konferenz der Verbraucherschutzminister in
Hamburg eine gesetzliche Deckelung der Dispo-Zinsen erreichen. "Wir
wollen auf der Verbraucherschutzministerkonferenz die Bundesregierung
auffordern, eine gesetzliche Deckelung der Zinsen für Dispositions-
und Überziehungskredite einzuführen", sagte
NRW-Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Die
Dispo-Zinsen lägen "ohne mehr...
- Rheinische Post: Düsseldorfer Rheinbahn will von Schienenkartell drei Millionen Euro Schadenersatz Düsseldorf (ots) - Die Düsseldorfer Rheinbahn will von dem
Schienenkartell um die Stahlkonzerne ThyssenKrupp und Voestalpine
drei Millionen Euro Schadenersatz verlangen. Das berichtet die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) unter
Berufung auf Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. "Wir haben bei dem
mutmaßlichen Kartell im Zeitraum 1998 bis 2011 Waren im Gesamtwert
von zehn Millionen Euro eingekauft. Im Rückblick zeigt sich, dass uns
die Produkte rund 30 Prozent zu teuer verkauft worden sind", sagte
Schumacher mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|