Reallöhne im zweiten Quartal 2012 zum Vorjahresquartal um 0,6 % gestiegen
Geschrieben am 11-10-2012 |
Wiesbaden (ots) - Die Reallöhne in Deutschland stiegen vom zweiten
Quartal 2011 bis zum zweiten Quartal 2012 um durchschnittlich 0,6 %.
Die Nominallöhne erhöhten sich in diesem Zeitraum um 2,5 %, die
Verbraucherpreise legten um 1,9 % zu. Im ersten Quartal 2012 blieben
die Reallöhne im Vergleich zum Vorjahresquartal unverändert. Dies
sind die ersten Ergebnisse der neu konzipierten Reallohn- und
Nominallohnindizes des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Real- und Nominallohnindizes bezogen sich bislang ausschließlich
auf vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer/-innen. Die neuen Indizes
berücksichtigen zusätzlich die Bruttomonatsverdienste der teilzeit-
und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmer/-innen. Ab dem Jahr 2007
stehen für den Nominallohnindex nun zusätzlich Zeitreihen
untergliedert nach dem Gebietsstand, dem Geschlecht und der
Beschäftigungsart zur Verfügung. Ferner wird die Verdienstentwicklung
nach Leistungsgruppen dargestellt, das heißt, sie wird getrennt für
Arbeitnehmer/-innen in leitender Stellung, herausgehobene Fachkräfte,
Fachkräfte, an- sowie ungelernte Arbeitnehmer/-innen veröffentlicht.
Nach den Angaben des neuen Nominallohnindex hat das Lohngefälle im
Zeitraum 2007 bis 2011 zugenommen. Während die Bruttomonatsverdienste
aller Arbeitnehmer in diesem Zeitraum um durchschnittlich 9,4 %
stiegen, lagen die Verdienststeigerungen der Arbeitnehmer in
leitender Stellung (+ 12,4 %) und der herausgehobenen Fachkräfte (+
9,8 %) über dem Durchschnittswert. Fachkräfte (+ 8,3 %), angelernte
Arbeitnehmer (+ 7,1 %) und ungelernte Arbeitnehmer (+ 8,0 %) konnten
zwar auch die Steigerung der Verbraucherpreise kompensieren (+ 6,6
%), hatten aber nur unterdurchschnittlich hohe Wachstumsraten.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im
zweiten Quartal 2012 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3 385 Euro
brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die
Beschäftigten in der Energieversorgung (4 507 Euro), bei Banken und
Versicherungen (4 433 Euro) sowie im Bereich Information und
Kommunikation (4 415 Euro). Der niedrigste durchschnittliche
Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2 002 Euro) gezahlt.
Methodische Hinweise:
Datenquelle der hier dargestellten Verdienstangaben ist die
Vierteljährliche Verdiensterhebung. Mit dem ersten Quartal 2012
erfolgte bei dieser Erhebung zum einen ein Teilaustausch der
Stichprobenbetriebe. Damit verbunden war das Wiederauffüllen der
Stichprobe auf die gesetzlich zulässige Maximalgröße von 40 500
Betrieben. Zum anderen wurde die Stichprobenziehung erstmals nach der
Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)
durchgeführt. Die Vergleichbarkeit der Daten für die Jahre 2011/2012
ist hierdurch insbesondere auf Ebene der Wirtschaftszweige
beeinträchtigt. Daher wurde auf die Darstellung von Veränderungsraten
für Wirtschaftszweige verzichtet.
Die Vierteljährliche Verdiensterhebung wird seit dem Berichtsjahr
2007 durchgeführt. Um einen längerfristigen Zeitvergleich der
Ergebnisse zu ermöglichen, wurden die Zeitreihen des Real- und
Nominallohnindex mit Hilfe von Angaben zu den Bruttolöhnen und
-gehältern je Arbeitnehmer aus den Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen bis 1991 zurückgerechnet. Die Zeitreihen stehen auf
den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de im Themenbereich Verdienste und Arbeitskosten -->
"Reallöhne, Nettoverdienste" --> Publikationen zur Verfügung.
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1,
die ebenfalls unter www.destatis.de --> Zahlen & Fakten im
Themenbereich --> Verdienste und Arbeitskosten --> Verdienste nach
Branchen heruntergeladen werden kann.
Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Bruttoverdiensten
können über die Tabelle Bruttoverdienste, Wochenarbeitszeit
(62321-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ralf Droßard,
Telefon: (0611) 75-4236,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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