Neue OZ: Kommentar zu USA / Österreich / Rekorde
Geschrieben am 14-10-2012 |
Osnabrück (ots) - Schneller, höher, weiter
Warum will ein Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen,
warum begibt er sich freiwillig in 39 Kilometer Höhe? Gibt es nichts
Wichtigeres zu tun? Das mag so mancher angesichts des Rekordsprungs
von Felix Baumgartner denken. Die Antwort ist simpel und
faszinierend: weil es in unserer Natur liegt, schneller, höher und
weiter hinauszuwollen. Nur weil er sich nie mit dem Vorgegebenen
zufriedengab, sondern neugierig neue Lebensräume eroberte, neue
Techniken ausprobierte und neue Ideen verwirklichte, konnte der
Mensch sich zum höchstentwickelten Lebewesen der Erde aufschwingen.
Hätte es nicht Pioniere wie Marco Polo, Kolumbus, Gutenberg, die
Gebrüder Wright, Thomas Alva Edison, Alexander Fleming oder Steve
Jobs gegeben, würde unserer Welt einiges fehlen. Felix Baumgartner
hat zwar keine revolutionäre Entdeckung gemacht, aber etwas riskiert,
was vor ihm noch niemand tat. Gut möglich, dass der Schallmauersprung
der Medizin und Raumfahrt wichtige Erkenntnisse liefert. Aber auch
ohne diesen Nutzen bleibt sein Wagnis ein beeindruckender
Meilenstein.
Der Österreicher ist kein leichtsinniger Hasardeur. Fünf Jahre hat
er sich auf diesen historischen Moment vorbereitet, Testsprünge
absolviert, Risiken ausgelotet. Millionen Menschen fieberten gestern
live vor dem Fernseher mit: Dramatik wie seinerzeit zur Mondlandung.
Vor Typen wie dem "furchtlosen Felix" kann man nur staunend den Hut
ziehen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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