Frankfurter Rundschau: Zum Semesterbeginn an deutschen Hochschulen:
Geschrieben am 16-10-2012 |
Frankfurt (ots) - Statt sich zu freuen, betrachten Hochschulen und
die finanzierenden Bundesländer den Ansturm der klugen Köpfe jedoch
mit gemischten Gefühlen. Durch die verkürzte Gymnasialzeit (G8) und
das Aussetzen der Wehrpflicht strömen nicht nur mehr, sondern auch
deutlich jüngere Erstsemester an die Universitäten und
Fachhochschulen. Ihnen deshalb Unreife zu attestieren, ist jedoch
aus zwei Gründen infam. Erstens waren es die Bundesländer selbst, die
mit G8 einen Bildungsbeschleuniger gezündet haben, den sie jetzt
stellenweise wieder zu löschen versuchen. Zweitens hat die Hoffnung
getrogen, dass die Neuordnung der Studienabschlüsse à la Bologna
mit der Tendenz zur Verschulung und zu striktem Zeitmanagement die
jungen Leute da abholt, wo sie gerade herkommen: von der Schulbank.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386
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