Keine Akzeptanz für neue Stromnetze ohne dynamischen Zubau Erneuerbarer Energien
Geschrieben am 02-11-2012 |
Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des Energiegipfels im
Bundeskanzleramt erklärt die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH):
Die Deutsche Umwelthilfe warnt insbesondere die Bundesregierung
eindringlich vor einer Strategie der Verzögerung bei der
Energiewende. Nicht der weitere Zubau von Erneuerbarer Energie ist
das aktuell größte Problem der Energiewende, sondern die mangelnde
Ausrichtung der alten Strominfrastruktur auf die künftig
dominierenden Hauptträger des Stromsystems Wind und Sonne. Deshalb
müssen Bundesregierung und Bundestag die Rahmenbedingungen schon bei
den zum Jahresende anstehenden Entscheidungen zum Bundesbedarfsplan
für die Stromnetze so setzen, dass möglichst viel fluktuierender
Strom aus Erneuerbaren Energien durch das Stromnetz fließen kann.
Dazu braucht es mehr Flexibilität des Gesamtsystems als bisher. Das
geht zum Beispiel durch Kappung absoluter Einspeisespitzen von Wind
und Sonne, die nur wenige Stunden im Jahr auftreten. Das geht auch
durch Zurückdrängen inflexibler konventioneller
Kohlekraftwerkskapazität, die das Klima schädigt und das vorhandene
Stromnetz für Erneuerbare verstopft.
Die Bundesregierung muss die auch von Bundesumweltminister Peter
Altmaier vertretenen Pläne begraben, die darauf abzielen, den Zubau
der Erneuerbaren entgegen den Interessen privater Investoren
abzubremsen. Es ist ein fundamentaler Irrtum, zu glauben, die
Energiewende werde kostengünstiger, wenn wir sie langsamer
vollziehen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Je länger wir das alte,
starre Energiesystem und das neue, hoch dynamische parallel
betreiben, umso teurer wird es für die Gesellschaft von heute, für
nachfolgende Generationen und für die Umwelt.
Scheitern wird auch, wer als Konsequenz von Verzögerungen beim
Stromnetzumbau, nun auch das Ausbautempo der Erneuerbaren drosseln
will. Eine größere Akzeptanz für den Um- und Ausbau der Netze ist bei
den Betroffenen völlig undenkbar, wenn die Politik gleichzeitig die
Energiewende bremst. Anwohner und Naturschützer sind in aller Regel
zu konstruktiver Mitarbeit bereit, wenn sie sicher sein können, dass
eine bestimmte Leitung vorrangig dem Transport Erneuerbarer Energien
dient und nicht der Stabilisierung des alten zentralistischen
Stromsystems auf Basis von Kohle und Atom.
Hinweis:
Am heutigen Freitag (2. November) endet die zweite
Konsultationsphase zum Netzentwicklungsplan Strom 2012 (NEP 2012).
Die ausführliche Stellungnahme der DUH finden Sie unter:
http://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2954
Pressekontakt:
Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Mobil: 0171 5660577; E-Mail: rosenkranz@duh.de
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