Erdgasmobilität braucht bessere Rahmenbedingungen / Zwischenbericht konstatiert steigendes Angebot an Fahrzeugen und Tankstellen
Geschrieben am 06-11-2012 |
Berlin (ots) - Das Angebot an Erdgasfahrzeugmodellen und
Erdgastankstellen konnte in den letzten Monaten weiter ausgebaut
werden. Um die Nachfrage deutlich zu steigern und die Marktpotenziale
zu erschließen, müssen die Investitionen der Wirtschaft jedoch Hand
in Hand gehen mit einer Verbesserung der politischen
Rahmenbedingungen. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den die
Initiative Erdgasmobilität heute dem Parlamentarischen Staatssekretär
beim Bundesverkehrsminister Dr. Andreas Scheuer übergeben hat. An der
von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) koordinierten
Initiative sind führende Fahrzeughersteller, Energieunternehmen und
der ADAC beteiligt.
"Die Politik kann dem Markt für Erdgasmobilität wichtige Impulse
geben", betonte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). "Wir brauchen vor allem eine
transparente Auszeichnung der Kraftstoffpreise an den Tankstellen,
damit jeder Autofahrer den Preisvorteil von Erdgas und Biomethan
erkennen kann; eine Verlängerung der Energiesteuerermäßigung über das
Jahr 2018 hinaus und eine finanzielle Förderung des Ausbaus des
Erdgastankstellennetzes. Ohne diese Impulse können die Potenziale
nicht ausgeschöpft werden."
Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer begrüßte
das Engagement der Initiative und sagte zu, die Vorschläge im Rahmen
der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie zu prüfen: "Erdgas und
Biomethan bieten attraktive Potenziale zur Verbesserung der
CO2-Bilanz, der Energieversorgungssicherheit und zur Minderung des
Schadstoffausstoßes im Verkehrssektor. Der Ausbau des Angebots an
Erdgasfahrzeugen und des Tankstellennetzes sind zentrale Elemente, um
den Markt voranzubringen. Es ist gut, dass sich führende Unternehmen
und der ADAC in der Initiative Erdgasmobilität der dena
zusammengeschlossen haben. Gemeinsam werden wir beraten, wie der
Anteil der Erdgasmobilität gesteigert werden kann."
Laut Zwischenbericht sind im Jahr 2012 bereits drei neue
Erdgas-Pkws auf den Markt gekommen, bis 2015 wird sich die Zahl der
Erdgasmodelle von 11 auf 19 fast verdoppeln. Auch bei den
Nutzfahrzeugen wird das Angebot deutlich erweitert, wie sich bereits
auf der diesjährigen IAA in Hannover zeigte. Die Zahl der
Erdgastankstellen ist auf über 900 angewachsen, bis 2020 sollen es
nach den Zielen der Initiative 1.300 sein. 2011 und im ersten
Halbjahr 2012 wurden 36 neue Tankstellen in zentraler Lage eröffnet,
bis Ende 2012 werden 20 weitere hinzukommen. Bei rund 10 Prozent des
als Kraftstoff verwendeten Erdgases handelt es sich um Biomethan, das
aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.
Der Bestand an Erdgasfahrzeugen ist 2011 um gut 4 Prozent auf
94.000 gewachsen, für 2012 zeichnet sich ein geringeres Wachstum ab.
Für die angestrebten Ausbauziele müssten jedoch hohe Wachstumsraten
erreicht werden. Laut Kraftstoffstrategie der Bundesregierung von
2004 könnten Erdgas und Biomethan bis 2020 einen Anteil von 4 Prozent
am deutschen Kraftstoffmix erreichen - im Vergleich zu heute wäre das
ein Anstieg um mehr als das Achtfache und würde etwa einem Bestand
von 1,4 Millionen Erdgasfahrzeugen entsprechen. Ohne ein stärkeres
Wachstum der Fahrzeugzahlen wird sich der Ausbau des
Tankstellennetzes nicht rentieren.
Im September 2011 hatten die Mitglieder der Initiative eine
gemeinsame Absichtserklärung zur Forcierung von Erdgas und Biomethan
im Verkehr unterzeichnet. Der nun vorgelegte Zwischenbericht
untersucht, wie sich der Markt für Erdgasmobilität in den letzten
Monaten entwickelt hat, wie die Umsetzung der von der Initiative
vereinbarten Maßnahmen vorankommt und was getan werden muss, um die
Potenziale zu erschließen.
Die Initiative Erdgasmobilität vereint Fahrzeughersteller
(Daimler, Fiat, Iveco Magirus, Opel, Volkswagen Konzern, VDIK -
Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller), Tankstellen
(BP/Aral, Shell, UNITI - Bundesverband mittelständischer
Mineralölunternehmen), Erdgas- und Biogaswirtschaft (erdgas mobil,
VERBIO, WINGAS), Gastechnik (figawa - Bundesvereinigung der Firmen im
Gas- und Wasserfach) und den ADAC. Die dena koordiniert die
Initiative. Schirmherr ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS).
Mehr zum Zwischenbericht und zur Initiative Erdgasmobilität unter
www.erdgasmobilitaet.info.
Hinweis für Redaktionen: Ein druckfähiges Foto der Übergabe und
weitere Statements von Mitgliedern der Initiative stehen bereit unter
www.dena.de/presse.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de
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