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Neue Edelman Studie: Unternehmen unterschätzen die Bedeutung des Datenschutzes und die Gefahr von Datenmissbrauch

Geschrieben am 13-11-2012

München (ots) - Unternehmen auf der ganzen Welt sind nur
unzureichend auf wachsende Datenschutz- und Datensicherheitsbedenken
von Konsumenten und Regulierungsbehörden bzw. Regierungen
vorbereitet. Das ist das zentrale Ergebnis des Privacy Risk Index,
einer heute vorgestellten Studie von Edelman, der weltweit größten
PR-Agentur. Für die Untersuchung wurden die Angaben von 6.400
Datenschutz- und Datensicherheitsverantwortlichen in Unternehmen aus
29 Ländern von der unabhängigen Forschungseinrichtung Ponemon
Institute ausgewertet. Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen im
Falle von Datenverlusten oder Datenmissbrauch nicht in der Lage
wären, wirtschaftlichen Schaden und Reputationsverlust abzuwenden.
Vor allem das Management reagiert nicht schnell genug auf Gefahren
durch mangelnden Datenschutz oder Datensicherheit.

Die wesentlichen Ursachen:

- Fehlendes Bewusstsein: Über die Hälfte der Befragten (57
Prozent) glaubt nicht, dass der Datenschutz und die Sicherheit
personenbezogener Informationen in ihren Unternehmen eine hohe
Priorität genießen. Sechs von zehn Unternehmen (61 Prozent)
setzen Datenschutz-Gesetze und -Richtlinien nicht konsequent um.

- Fehlende Ressourcen: 62 Prozent der Befragten geben an, ihr
Unternehmen verfüge nicht über ausreichende Expertise, Trainings
oder Technologien, um einen angemessenen Datenschutz zu
gewährleisten. 55 Prozent sehen das Problem in fehlenden
Ressourcen.

- Fehlende Transparenz: 57 Prozent der Befragten glauben, ihr
Unternehmen sei nicht transparent im eigenen Umgang mit
Mitarbeiter- und Kundeninformationen. Zusätzlich sind 61 Prozent
der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht schnell genug auf
Beschwerden von Kunden und Behörden reagiert.

Die Ergebnisse des Edelman Privacy Risk Index stehen damit in
einem starken Kontrast zur öffentlichen Wahrnehmung des Themas
Datenschutz: Konsumenten, Regulierungsbehörden und Gesetzgeber
steigern ihren Druck auf Unternehmen, Daten sicher vor Verlust und
Missbrauch aufzubewahren. Die Wirtschaft ist mit schärferen
Datenschutzrichtlinien konfrontiert - in der Europäischen Union, in
Lateinamerika, in Asien und den USA.

Noch besorgniserregender als negative wirtschaftliche Auswirkungen
ist der potenzielle Verlust von Vertrauen im Falle eines
Datenmissbrauchs. Eine andere Edelman Studie, die Anfang des Jahres
vorgestellt wurde, hat ergeben, dass 85 Prozent der Konsumenten
weltweit der Meinung sind, Unternehmen müssten die Themen Datenschutz
und Datensicherheit ernster nehmen. 70 Prozent der Befragten gaben
an, dass ihre Sorgen in Bezug auf ihre personenbezogenen
Informationen heute größer sind als noch vor fünf Jahren.

"Die Ergebnisse des Privacy Risk Index zeigen eine deutliche
Diskrepanz zwischen dem Umgang mit dem Thema Datenschutz auf
Unternehmensseite und den Erwartungen der Konsumenten. Aus Sicht der
Kommunikation und der Stakeholder-Bindung ist der Mangel an
Transparenz und klaren Verfahrensvorgaben besonders
besorgniserregend", sagt Pete Pedersen, Global Chair Technology
Practice, Edelman.

"Datenschutz steht immer mehr im Fokus von Kunden, Behörden und
Medien. Unternehmen können es sich schlichtweg nicht mehr erlauben,
ihre Reputation oder wirtschaftliche Stabilität zu gefährden, indem
sie Datenschutzregelungen nicht berücksichtigen. Wir sehen in der
derzeitigen Situation deshalb auch eine Chance: Durch umsichtigen
Umgang mit Datenschutz und Datensicherheit können Unternehmen das
Vertrauen auch in ihre Marken erheblich stärken", sagt Ben Boyd,
Global Chair Corporate Practice, Edelman.

Die Befragung legt auch ein mangelndes Problembewusstsein für die
Gefahren offen, die sich aus Verletzungen des Datenschutzes oder
Datenverlusten ergeben. Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent)
erklären, dass eine Verletzung der Datensicherheit keine negativen
Auswirkungen auf die Reputation oder die wirtschaftliche Lage ihres
Unternehmens haben würden. Das ist erstaunlich, geben doch fast drei
Viertel (71 Prozent) der Verbraucher an, dass sie einem Unternehmen
im Falle einer Datenpanne den Rücken kehren würden. Erschwerend kommt
hinzu, dass 57 Prozent der Befragten denken, dass die Mitarbeiter
ihres Unternehmens nicht verstehen, wie wichtig Datenschutz und
Datensicherheit ist. Zwei Drittel der Unternehmen tun nichts, um
daran etwas zu ändern.

ePRI Online Tool

Edelman ergänzt seine Studie Privacy Risk Index mit einem
Onlinetool. Unternehmen haben mit dem ePRI Online Tool die
Möglichkeit, ihr individuelles Datenschutz- und
Datensicherheitsrisiko zu messen, dem sie aktuell ausgesetzt sind.
Das Onlinetool stellt einen Privacy Risk Index zur Verfügung, der
abbildet, ob ein Unternehmen im Fall von Datenschutzproblemen eher
Reputationsschäden oder wirtschaftliche Einbußen erleiden würde.

"Der Edelman Privacy Risk Index ist die weltweit größte Studie zum
Thema Datenschutz und Datensicherheit. Sie basiert auf Untersuchungen
aus 29 Ländern, die innerhalb der vergangenen drei Jahre vom Ponemon
Institute ausgewertet wurden. Der Index erlaubt es Organisationen,
die Gefahren besser zu verstehen, die sich auch
Datenschutzverletzungen und Datensicherheitsproblemen ergeben können,
und ihr individuelles Risiko mit dem anderer Unternehmen zu
vergleichen, gefiltert nach Unternehmensgröße, -standort oder
Branche. Das so gewonnene Wissen lässt sich in widerstandsfähige
Richtlinien und wirksame Strategien zu Datenschutz und
Datensicherheit umsetzen", sagt Larry Ponemon, Gründer des Ponemon
Insitute.

"Unternehmen verstehen immer besser, dass die Nutzung von
personenbezogenen Daten zu mehr Innovationen, besserem Kundenservice
und zielgruppenspezifischerem Marketing führt", sagt Jules
Polonetsky, Director and Co-Chair des Future of Privacy Forum.
"Gleichzeitig birgt die Verwendung personenbezogener Daten neue
Risiken, die zu Vertrauensverlust bei Verbrauchern und zu
restriktiveren Gesetzen führen können. Diese Studie zeigt, dass viele
derjenigen, die in Unternehmen für Datenschutz und Datensicherheit
verantwortlich sind, nicht glauben, dass sie die notwendigen Routinen
etabliert haben, um sich gegen finanzielle Verluste oder
Reputationsschäden schützen zu können. Das Top-Management muss das
individuelle Datenschutz- und Datensicherheitsrisiko ermitteln, um zu
vermeiden, dass gerade ihr Unternehmen zu einem Beispiel für die
negativen Folgen von Datenschutzverletzungen oder Datendiebstählen
wird."

Edelman stellt die Ergebnisse des Privacy Risk Index in der
kommenden Woche in München und Berlin vor.

Weitere Informationen zum Edelman Privacy Risk Index finden Sie
unter: https://edelman.box.com/PrivacyRiskIndex.

Über Edelman

Edelman ist die weltweit größte PR Firma - mit 65 eigenen Büros
und mehr als 4.700 Mitarbeitern sowie Partneragenturen in weiteren 30
Städten. Edelman wurde von Advertising Age zur top-ranked PR Firma
der vergangenen Dekade ernannt (2009) und gehörte auch 2010 und 2011
zur "A-List Agency"-Liste. Weitere Auszeichnungen: "Digital Agency of
the Year" 2012 (Holmes Report), "PR Agency of the Year" 2011
(Adweek), "Large PR Agency of the Year" 2011 (PRWeek), "Global Agency
of the Year" 2011 (Holmes Report) und "North American Large Agency of
the Year" 2011 (Holmes Report). Edelman wurde 2010 und 2012 von
Advertising Age als "Bester Arbeitgeber" ausgezeichnet und gehört zu
Glassdors Top Five "2011 Best Places to Work". Zur Edelman Gruppe
gehören Edelman Berland (Research), Blue (Advertising), A&R Edelman
(Technology PR), BioScience Communications und die Agenturen Edelman
Significa (Brazil) und Pegasus (China). Weitere Informationen unter
www.edelman.com.

Über Edelman Deutschland

In Deutschland gehört Edelman mit rund 170 Mitarbeitern an fünf
Standorten Berlin (2), Hamburg, Frankfurt und München zu den großen
Full-Service-Agenturen. Arbeitsschwerpunkte sind Unternehmens- und
Markenkommunikation, PR im Gesundheitswesen, im Technologie-Sektor,
politische Kommunikation, Krisenkommunikation, sowie Social-Media-
und Onlinekommunikation. Edelman Deutschland wurde 2011 vom PR Report
als "PR-Agentur des Jahres" ausgezeichnet. Zu den großen Kunden
zählen Astra Zeneca, Boehringer Ingelheim, Diageo, Grünenthal,
Hewlett-Packard, Microsoft, Novartis, Shell, Starbucks und Unilever.
Weitere Informationen unter www.edelman.de.

Über das Ponemon Institute

Das Ponemon Institute engagiert sich für die Weiterentwicklung von
Informations- und Datenschutz-Management-Verfahren in Unternehmen und
der öffentlichen Verwaltung. Um dieses Ziel zu erreichen, führt das
Institut unabhängige Studien durch, bildet Führungskräfte aus dem
privaten und öffentlichen Sektor weiter und überprüft die
Datenschutzverfahren von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen.



Pressekontakt:
Björn Sievers
Edelman GmbH
Tel.: +49 89 41301-824
E-Mail: bjoern.sievers@edelman.com
LinkedIn: http://de.linkedin.com/in/bjoernsievers


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