Schwäbische Zeitung: Wir wollen gehört werden - Leitartikel
Geschrieben am 19-11-2012 |
Leutkirch (ots) - Bei der "Schwäbischen Zeitung" haben am Montag
elf Schüler die Themen der aktuellen Ausgabe bestimmt. Bei dem
bundesweit einzigartigen Projekt kooperierten die "Schwäbische
Zeitung" gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk mit Blick auf den
Internationalen Tag der Kinderrechte am 21. November. Hier der
Leitartikel von der Nachwuchsredakteurin Rachel Dalumpines.
Das "Aktionsbündnis Kinderrechte" hat einen Gesetzentwurf
präsentiert, der vorsieht, die Rechte von Kindern und Jugendlichen
auf Förderung, Schutz und Beteiligung im Grundgesetz explizit zu
erwähnen. Doch Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sieht hier
keinen Handlungsbedarf. Die Frage ist aber: Reichen die bestehenden
gesetzlichen Regelungen, um jedes Kind, das in Deutschland lebt,
optimal zu fördern? Können sich alle Heranwachsenden hierzulande
gleich und ohne Einschränkung entfalten? Werden Kinder und
Jugendliche gehört?
Schröders Vorhaben, Kinderrechte nicht ins Grundgesetz
aufzunehmen, ist der falsche Weg. Die Ministerin glaubt, dass weitere
gesetzliche Regelungen nicht die Alltagsprobleme deutscher Kinder
lösen können. Tatsächlich ist das nur direkt in den Familien, in den
Schulen oder im Freundeskreis möglich. Dennoch hätte die Aufnahme von
allgemeinen Kinderrechten in die Verfassung eine wichtige
Signalwirkung. Das wäre ein Signal an Kinder und Jugendliche, dass
sie stärker in der Gesellschaft wahrgenommen werden.
Ein Vorschlag des Aktionsbündnisses besagt, dass jeder Jugendliche
das Recht haben sollte, sich in Angelegenheiten, die ihn betreffen,
einbringen darf. Viele Jugendliche würden sich gern einbringen.
Deswegen sind auch die Überlegungen für ein Wahlrecht ab 16 Jahren
durchaus sinnvoll. Allerdings wären die Jugendlichen dann in der
Pflicht, sich mit politischen und gesellschaftlichen Themen
auseinandersetzen.
Gerade uns, die wir am Montag die Schwäbische Zeitung für einen
Tag übernommen haben, liegt sehr viel an dem Vorschlag des
Aktionsbündnisses. Wir wollen gehört werden. Wir wollen mit dieser
besonderen Ausgabe der Schwäbischen Zeitung zeigen, dass wir
vielleicht aus einem anderen Blickwinkel, aber mit großem Interesse
auf die Themen der Zeit schauen. Eine Aufnahme der Kinderrechte in
die deutsche Verfassung würde unsere Interessen weiter stärken und
möglicherweise noch mehr Jugendliche dazu ermutigen, ihre Meinung
offen auszusprechen.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
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