Forderung nach familiengerechter Mehrwertsteuer / Bündnis "7 % für Kinder" wendet sich mit 50.000 Unterschriften und einem offenen Brief an die Bundesregierung (BILD)
Geschrieben am 03-12-2012 |
Berlin (ots) -
Das Bündnis "7 % für Kinder" hat sich heute in einem offenen Brief
an die Bundesregierung für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz auf
Produkte und Dienstleistungen für Kinder ausgesprochen. In dem Brief
fordert das Bündnis die Bundesregierung auf, den sozialpolitischen
Gedanken eines geringeren Mehrwertsteuersatzes auf lebensnotwendige
Produkte wieder zum Maßstab der Debatte zu machen. Insbesondere
Familien mit Kindern werden nach Ansicht des Bündnisses durch die
Steuerungerechtigkeit in diesem Bereich benachteiligt. Der Brief
wurde mit einem Postkarten-Domino im Berliner Museum für
Kommunikation auf den Weg gebracht. Dabei lösten 1.000 Dominosteine
aus je 50 Postkarten, die für 50.000 per Online-Petition gesammelte
Unterschriften stehen, eine Kettenreaktion aus und machten auch
bildlich auf die Forderung aufmerksam.
"Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Demografiestrategie der
Bundesregierung, in der das Handlungsfeld 'Familie' ganz oben auf der
Prioritätenliste steht, gewinnt die Idee eines reduzierten
Mehrwertsteuersatzes auf Produkte und Dienstleistungen für Kinder
zusätzlich an Bedeutung. Die Mehrwertsteuer belastet insbesondere
Familien, da ihr Ausgabenanteil an Waren des täglichen Bedarfs
überdurchschnittlich hoch ist", begründete Sven Iversen,
Geschäftsführer der AGF das Engagement der Initiative.
Bettina Peetz, Geschäftsleiterin des Kinderausstatters JAKO-O
ergänzt: "Europaweit finden sich Beispiele, wie sich eine
familiengerechte Mehrwertsteuer umsetzen lässt. Nur Deutschland
ignoriert in diesem Zusammenhang die gesellschaftliche Bedeutung von
Familien und setzt sich vornehmlich für wirtschaftliche Belange ein.
Hier muss ein Umdenken stattfinden".
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Kinderhilfswerkes, schließt sich diesen Aussagen an und ruft zum
nachhaltigen Handeln auf: "Laut EU-Richtlinie ist ein erster Schritt
sogar sofort umsetzbar: eine reduzierte Mehrwertsteuer auf
Kindersitze und Schulessen. Wir fordern, dass die Bundesregierung
dies umgehend umsetzt und somit Handlungsbereitschaft im Sinne der
Familienfreundlichkeit beweist".
Seit Jahren ist die Mehrwertsteuer ein politisches und
gesellschaftliches Streitthema. Ob Hotelübernachtungen, Currywurst
oder Sessellifte - bei der fortwährenden Debatte um einen reduzierten
Mehrwertsteuersatz von 7 statt 19 Prozent werden hauptsächlich
wirtschaftliche Interessen berücksichtigt. Dabei gerät der
eigentliche sozialpolitische Grundgedanke in Vergessenheit, durch
einen geringeren Mehrwertsteuersatz auf lebensnotwendige Produkte die
Grundbedürfnisse aller Bürger zu gewährleisten. Das Bündnis "7 % für
Kinder" vertritt eine Gesellschaftsgruppe ohne große finanzielle
Ressourcen, aber dafür mit wahren Grundbedürfnissen: Familien. Seit
anderthalb Jahren setzen sich die Initiatoren der Initiative, die
Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) und
JAKO-O, in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) dafür
ein, den reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent auf Produkte
und Dienstleistungen für Kinder zu erwirken. Nachdem Bündnis-Aktionen
wie die größte familienpolitische Online-Demo Deutschlands bereits
Gehör gefunden haben, wendet sich die Initiative jetzt mit einem
offenen Brief an die Bundesregierung. Mit Hilfe der Öffentlichkeit
und Medien soll die Regierung zum Handeln bewegt werden.
Pressekontakt:
Bündnis 7 % für Kinder
c/o Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) e.
V.
Courbièrestraße 12
10787 Berlin
Fon: 030/21962-513
Fax: 030/21962-638
E-Mail: info@7fuerkinder.de
www.7fuerkinder.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
433711
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Tagesspiegel exklusiv: Widerstand gegen NPD-Verbotsverfahren in der Unionsfraktion wächst Berlin (ots) - Kurz vor dem Treffen der Innenministerkonferenz
(IMK) wächst in der Unionsfraktion der Widerstand gegen ein
NPD-Verbotsverfahren. Ein Gang zum Bundesverfassungsgericht wäre
"juristisch riskant und politisch unnötig", sagte der innenpolitische
Sprecher der Unionsfraktion, Hans-Peter Uhl (CSU) dem Tagesspiegel
(Dienstagausgabe). Auch Unionsfraktionsvize Günter Krings (CDU)
äußert Zweifel.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
mehr...
- Kieler Nachrichten: Hoff will Kontrollgremium für Waffenexporte Kiel (ots) - Berlin. Elke Hoff, sicherheitspolitische Sprecherin
der FDP, plädiert vor dem Hintergrund der Diskussionen über
Waffenausfuhren nach Saudi-Arabien dafür, "ein eigenes Gremium im
Bundestag einzurichten, das an der Kontrolle der Waffenexporte
beteiligt ist". Dies sagte Hoff den "Kieler Nachrichten"
(Dienstagausgabe). Vorbild sei das Parlamentarische Kontrollgremium
(PKGr), das zur Kontrolle der Geheimdienste gebildet wurde. In das
neue Gremium sollten laut Hoff alle Fraktionen des Bundestags ihre
Vertreter entsenden. mehr...
- "Zusammenhalt der Gesellschaft stärken"
Begegnung des Rates der EKD mit der SPD-Spitze Hannover (ots) - Die engere Parteiführung der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands (SPD) unter der Leitung des Parteivorsitzenden
Sigmar Gabriel und Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) unter der Leitung des Vorsitzenden, Präses Nikolaus
Schneider, haben sich am heutigen Montag im Willy-Brandt-Haus in
Berlin zu einem zweistündigen Gespräch getroffen. Hauptthemen waren
die Religionsfreiheit vor dem Hintergrund der wachsenden
weltanschaulichen und religiösen Pluralität in Deutschland, die
weitere Entwicklung mehr...
- "Zusammenhalt der Gesellschaft stärken"
Begegnung des Rates der EKD mit der SPD-Spitze Hannover (ots) - Die engere Parteiführung der Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands (SPD) unter der Leitung des Parteivorsitzenden
Sigmar Gabriel und Mitglieder des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) unter der Leitung des Vorsitzenden, Präses Nikolaus
Schneider, haben sich am heutigen Montag im Willy-Brandt-Haus in
Berlin zu einem zweistündigen Gespräch getroffen. Hauptthemen waren
die Religionsfreiheit vor dem Hintergrund der wachsenden
weltanschaulichen und religiösen Pluralität in Deutschland, die
weitere Entwicklung mehr...
- Frankfurter Rundschau: Vor dem Deutschland-Besuch Benjamin Netanjahus: Frankfurt (ots) - Alle Welt dringt darauf, dass die
Konfliktparteien im Nahen Osten ihre Friedensverhandlungen wieder
aufnehmen. Als Antwort auf die Status-Aufwertung der Palästinenser
durch die UN stellt Netanjahu nun den Bau von 3 000 Wohnungen
im Westjordanland und in Ost-Jerusalem in Aussicht. Es ist ein
weiterer Beleg dafür, dass diese israelische Regierung keine faire
Friedenslösung will. Der Protest aus Berlin und anderen europäischen
Hauptstädten wird Netanjahu wenig beeindrucken. Der fühlt sich
gerade groß und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|