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Neue OZ: Kommentar zu Polizei/Feuerwehr/Lehrer

Geschrieben am 10-12-2012

Osnabrück (ots) - Zu wenig Respekt

Alle Jahre wieder starten die für den öffentlichen Dienst
zuständigen Gewerkschafter ihre Tannenbaumaktion für die
Wiedereinführung des Weihnachtsgeldes. Aber nur auf den ersten Blick
scheint dieses Mal die Verhandlungssituation günstig, weil in wenigen
Wochen in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt wird.

Denn zu verbindlichen Zusagen an die Polizisten, Feuerwehrleute
und Lehrer ist lediglich die Linke bereit, die ohnehin nicht den
Hauch einer Chance hat, von Januar an in Hannover mitzuregieren. Alle
sonstigen im Landtag vertretenen Parteien halten sich wohlweislich
mit Versprechen zurück - auch weil sie angesichts knapper Kassen die
Staatsverschuldung des Landes nicht weiter nach oben treiben wollen.

Ordnungshüter, Brandbekämpfer und Pädagogen arbeiten in einem
krisensicheren Job und sind zugleich oft frustriert. Denn
Schichtdienst, Stress und Arbeitsverdichtung setzen so manchem
Beamten zu. Lehrer wünschen sich mehr Respekt, ebenso Polizisten, die
darunter leiden, angepöbelt oder sogar verletzt zu werden. Sie haben
das Gefühl, die Knochen hinhalten zu müssen. Derzeit genießen diese
Berufe hohes Ansehen. Doch die Bereitschaft, in den öffentlichen
Dienst zu gehen, wird kippen, wenn der Respekt vor Ordnungshütern,
Lehrern und Feuerwehrleuten zu sehr schwindet. Das aber ist nicht
allein eine Frage von Gehalt und Pension, sondern mindestens ebenso
der Arbeitsbedingungen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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