Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Seehofer will Schwarz-Grün nicht ausschließen
Nichts ist unmöglich
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 03-01-2013 |
Bielefeld (ots) - Es gibt unter Parteien Liebesheiraten und
Vernunftehen. Zur letzten Kategorie gehört die große Koalition aus
Union und SPD. So ein Bündnis geschieht eher zufällig. Schwarz-Grün
im Bund würde wohl auch nur aus Mangel an Alternativen zustande
kommen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat so etwas nicht völlig
ausgeschlossen. So sieht es jetzt auch CSU-Chef Horst Seehofer.
Nichts ist unmöglich, heißt das Motto. Schwarz-Grün im Jahr 2013 ist
trotzdem unwahrscheinlich. Es gibt noch kein Bundesland, wo es mit
Schwarzen und Grünen richtig geklappt hätte. Das Experiment von
Hamburg war kurz und nicht besonders erfolgreich. Schwarz und Grün
gemeinsam mit Gelb (FDP) wie im Saarland hat gar zu politischem
Stillstand geführt. Eine schwarz-grüne Bundesregierung könnte im
Bundesrat kaum etwas durchsetzen, weil dort die eigene Machtbasis
fehlt. Die inhaltlichen Unterschiede ließen sich eventuell sogar
überwinden - die Umsetzung der Energiewende wäre für CDU und CSU mit
den Grünen vielleicht sogar einfacher als mit der FDP. Und an der
Frage des Ehegattensplittings für Homosexuelle, was die Union (noch)
ablehnt, würde solch ein Bündnis sicherlich nicht scheitern. Die
Grünen müssten ihren umfangreichen Steuererhöhungskatalog abspecken.
Das wäre machbar, auch wenn die Ideologen in allen drei Parteien
zunächst Zeter und Mordio schreien würden. Wahrscheinlich wäre dieses
das größte Hindernis: So viel Pragmatismus würde auf allen Seiten die
Hüter der reinen Lehre auf den Plan rufen. CDU und CSU würden deshalb
trotz aller Probleme lieber mit einer geschrumpften FDP
weiterregieren. Diese Rechnung werden die Wähler aber vermutlich
durchkreuzen. Schon weil die Regierungsfähigkeit der FDP nach vier
Jahren Schwarz-Gelb fraglicher ist denn je.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
439469
weitere Artikel:
- RNZ: Indien: Das fatale Signal der Mörder Heidelberg (ots) - Das Signal der Täter lautet: Du kannst dich als
Frau in Indien noch so sehr anstrengen, du kannst die Beste deines
Faches sein. Wenn aber ein Mann kommt, dann kann er dich einfach
vergewaltigen, dich töten. Weil es ihm gefällt. Sicherlich liegt die
lasche Verfolgung von sexueller Gewalt in Indien auch in der der
überlasteten bis korrupten Polizei begründet. Doch dieses
Desinteresse ist letztlich nur Ausdruck einer Gemeinschaftskultur,
die Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt. Der Aufschrei, der
jetzt durch mehr...
- Das Erste, Freitag, 4. Januar 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Volker Wissing, FDP, Landesvorsitzender
Rheinland-Pfalz, Thema: FDP-Krise
8.05 Uhr, Stephan Weil, SPD, Landesvorsitzender Niedersachsen,
Thema: Wahlkampf in Niedersachsen
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Westfalenpost: Konzeptlos
Von Sven Nölting Hagen (ots) - Über den Ausstieg aus der Atomenergie und ihren
Ersatz durch erneuerbare Energien gibt es in Deutschland seit
Fukushima breiten gesellschaftlichen Konsens. Noch. Aber die Vielzahl
der Fehler und Versäumnisse bei der Umsetzung gefährdet die Einigkeit
über die Notwendigkeit der Energiewende. Noch immer ist es der
Regierung nicht gelungen, ein schlüssiges Gesamtkonzept auf die Beine
zu stellen, ist nicht absehbar, wie der nötige Netzausbau und die
Versorgungssicherheit gewährleistet werden können. Die politischen
Rahmenbedingungen mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Neues zentrales Waffenregister
Nicht überschätzen
RALF T. MISCHER Bielefeld (ots) - Beim Bundesverwaltungsamt in Köln wird ein neues
Register geführt. Darin werden die legalen Waffen der Bundesbürger
erfasst und kategorisiert. Das sind immerhin 5,5 Millionen. Ermittler
können dadurch von jedem Ort des Landes aus auf die Daten in diesem
Register zugreifen. Langwierige Recherchen werden so verkürzt oder
entfallen komplett. Dieses neue Register wird aber keinen
Banküberfall, keinen Mordanschlag mit einem Scharfschützengewehr und
schon gar nicht einen Amoklauf verhindern. Das hat zwei Gründe:
Zunächst mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Minijobs
Farbe bekennen
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Die Strategie der Niedrig-löhne und der Minijobs
ist weder sozial noch zielführend; nicht für die materielle Sicherung
der Menschen und schon gar nicht für die Gleichstellung. Niedriglöhne
und Minijobs setzen voraus, dass es im Haushalt einen
Familienernährer gibt und eine Zuverdienerin. Inzwischen gibt es aber
7,5 Millionen Minijobber in Deutschland, zwei Drittel davon sind
Frauen. Und das in Zeiten, da das klassische Rollenmodell längst
überholt ist. Nicht nur gut oder höchstqualifizierte Frauen, ob
verheiratet oder mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|