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WAZ: Die verplante Kindheit - Kommentar von Wilfried Goebels

Geschrieben am 06-02-2013

Essen (ots) - Viele Kinder und Jugendliche haben heute einen
übervollen Terminkalender wie Spitzenmanager. Auf Schulstress folgt
Freizeitstress. Wenn Erholung aber zum Fremdwort wird, ist es höchste
Zeit, den Schalter umzulegen. Unverplante Zeit kann wahre Wunder
wirken - und ein Abrutschen des Kindes in ein Seelentief verhindern.
Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Wenn aber nach sechs
Schulstunden noch Hausaufgaben, Nachhilfe, Musikunterricht oder der
Schülerjob kommen, sind sie oft überfordert. Dann kann der Stress
krank machen. Seit Jahren steigt die Zahl der psychischen
Erkrankungen bei Erwachsenen. Und längst liegt der Schluss nahe, dass
die Probleme schon im Schulalter beginnen. An den langen Wartelisten
der Schulpsychologen lässt sich ablesen, welcher Druck auf vielen
Kindern lastet. Nicht für jeden ist das Gymnasium die richtige
Schulform: Versetzungsängste trüben den Lernspaß. Viele Eltern fragen
sich, ob sie ihren Kindern wirklich mehr Leistung abverlangen dürfen.
Schulen wie Eltern müssen das richtige Maß zwischen Fördern, Fordern
und Spaß am Lernen finden. Darum geht es.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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