Hagen (ots) - Tue Gutes und rede darüber. Nie war dieses Motto
so wertvoll wie heute. Unternehmen, die es nicht beherzigen, sich von
Wettbewerbern und der Öffentlichkeit abschotten, geraten ins Abseits.
Die Region Südwestfalen hat damit leidvolle Erfahrungen
gemacht.
Doch das ist weitgehend Vergangenheit. Heute gilt
es, das Gegenteil zu feiern. Unternehmen, die sich geöffnet haben und
sich stolz als Weltmarktführer in ihrer Produkt-Nische präsentieren -
nicht gefühlt, sondern beweis- und belegbar. Das gute Beispiel sollte
weitere Betriebe animieren, die sich vielleicht noch nicht
trauen.
Das Bestreben der regionalen Industrie- und
Handelskammern, mit diesem Thema nach vorn zu gehen, hat seinen guten
Grund. Nicht Prahlerei, Eitelkeit oder gar Arroganz, dass man das
Ruhrgebiet an Industriedichte und -Beschäftigung längst hinter sich
gelassen und trotzdem eine lebenswerte Umwelt behalten hat. Sondern
schlicht Vorsicht.
Die Unternehmen in Südwestfalen werden
in wenigen Jahren zu Bittstellern werden, wenn es um die Einstellung
dringend benötigter Fachkräfte geht. Nicht alle, aber manche. Jungen
Leuten, die von Universitäten außerhalb der Region kommen, ist das
Sauerland möglicherweise als Freizeit-Arena geläufig, aber nicht als
Arbeitsplatz. Das muss sich ändern, und zwar
schnell.
Bekanntheit hilft dabei. Es ist also an der Zeit,
mit lauter Stimme Erfolgsgeschichten zu erzählen, wie IHK-Präsident
Ralf Kersting fordert. Dazu gehört in mittelständischen
Familienbetrieben auch der eher vorsichtige Umgang mit Mitarbeitern.
In wirtschaftlich rauen Zeiten ein Pfund, mit dem sich wuchern
lässt.
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