Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Banker-Boni
Geschrieben am 28-02-2013 |
Rostock (ots) - Ab 2014 soll der Jahres-Bonus das Festgehalt von
Bankern nicht mehr überschreiten. Eine vernünftige Norm, die das
Primat der Politik zumindest wieder andeutet und der Bonus-Unkultur
in einer Branche, die ohne moralische Regeln schien, Grenzen setzt.
Dennoch ist die Boni-Deckelung letztlich nicht mehr als eine
Beruhigungspille. Denn niemand kann ausschließen, dass die
Fixgehälter für Zocker nun exorbitant angehoben oder Offshore-Fonds
in der Karibik angelegt werden, um Boni-Zahlungen auszulagern. Zudem
ist bislang so gut wie kein Banker für Betrug und Bilanzfälschung
angeklagt worden. Viel wichtiger wäre es, das giergetriebene
Investmentbanking vom soliden, aber biederen Einlagengeschäft
abzukoppeln. Dafür aber fehlt der Politik der Mut. Wie lange noch?
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
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