Metallbranche wird sich auch 2013 bedeckt halten bei Fusionen und Übernahmen
Geschrieben am 11-03-2013 |
Frankfurt am Main (ots) - Unternehmen vermissen klare
Wachstumsperspektiven / Nur asiatische Mega-Deals sorgen für Wachstum
/ Vertikale Integration zur Kostenkontrolle
Das Volumen der Fusionen und Übernahmen in der Metallbranche ist
im Jahr 2012 um fast 20 Prozent gestiegen. Allerdings entfielen von
den 45,8 Milliarden US-Dollar, die in der Metallbranche weltweit im
Jahr 2012 für Mergers und Akquisitionen (M&A) ausgegeben wurden, rund
zwei Drittel auf die Asien-Pazifik-Region; dort wiederum gingen 9,4
der insgesamt 31,1 Milliarden US-Dollar auf das Konto der bereits
2011 beschlossenen Fusion der japanischen Stahlgiganten Sumitomo und
Nippon Steel, zeigt die Studie "Metals Deals - Forging Ahead: 2013
outlook and 2012 review" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC.
"Außerhalb Asiens war das M&A-Volumen in der Metallbranche im Jahr
2012 mit 14,7 Milliarden US-Dollar so niedrig wie zuletzt im
Krisenjahr 2009. Wir erleben bei den Fusionen und Übernahmen in der
Metallbranche einen 'Double Dip', eine nachhaltige Erholung bleibt
aus. Die Verunsicherung über die Krise der Eurozone und die
Haushaltskürzungen in den USA trüben die vorsichtig optimistischen
Wachstumsaussichten der Branche ein und sorgen für Zurückhaltung",
kommentiert Martin Theben, Partner und Leiter des PwC-Bereichs
"Industrielle Produktion".
Unternehmen investieren heimatnah
Verunsicherung und Vorsicht prägen auch die regionale Verteilung
der Deal-Aktivitäten: Auf 91 Prozent summiert sich der Anteil der
rein regionalen Dealvolumina am Gesamtvolumen des Jahres 2012 - nach
63 Prozent im Vorjahr. Bei vier von fünf Metals-Transaktionen des
Jahres 2012 stammten Käufer und Übernahmekandidaten aus der gleichen
Region; lediglich bei 16 Prozent der Fusionen und Übernahmen wagten
Unternehmen sich über die Grenzen des eigenen Kontinents hinaus. Im
Vorjahr 2011 waren es noch 21% gewesen.
Vorsicht wird auch das Jahr 2013 prägen
"Solange klare konjunkturelle Signale fehlen, werden wir wohl kein
Wiederaufleben des M&A-Geschehens erleben. Die Unternehmen
beschränken sich vorerst eher auf kleinere, gezielte Zukäufe, um
Lücken zu schließen, ihre Portfolios abzurunden oder die Qualität
weiter zu steigern. Priorität haben Investitionen in Produkt- und
Serviceinnovationen sowie das eigene Unternehmen, um beispielsweise
die Stahlproduktion fit zu machen für den verstärkten Einsatz von
Erdgas oder Aluminium-Schmelzen von Öl auf Gas umzustellen",
erläutert Martin Theben.
Fortsetzen dürften die Unternehmen der Metallbranche im Jahr 2013
allerdings ihre Bestrebungen, durch vertikale Integration die Kosten
für Rohstoffe wie Kohle und Erze im Griff zu behalten. Hier sind
weitere Transaktionen zu erwarten - und wo die Gelegenheiten dafür
fehlen, möglicherweise auch neue Arrangements jenseits der
traditionellen Mergers und Akquisitionen.
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