Alternde Belegschaften - Herausforderung für Unternehmen:
Aktuelle Umfrage unter Arbeitnehmervertretungen zeigt, dass die Vorbereitung der Unternehmen auf diese Entwicklung hinterher hinkt (BILD)
Geschrieben am 18-03-2013 |
Oldenburg/Hamburg (ots) -
Alternde Belegschaften - Herausforderung für Unternehmen:
Vorbereitung der Unternehmen auf diese Entwicklung hinkt hinterher
In einer Umfrage unter 238 norddeutschen Unternehmen hat die
bundesweit tätige Unternehmensberatung Giovanni Sciurba Consult -
Gesellschaft für Beratung und Training mbH (GS Consult GmbH)
festgestellt, dass die Herausforderungen für Unternehmen durch
alternde Belegschaften in den meisten Unternehmen erkannt werden und
das Thema an sich eine große Relevanz einnimmt. Die konkreten
Maßnahmen, um die mit den Herausforderungen alternder Belegschaften
Umzugehen und konkurrenzfähig zu bleiben, sind aber nach wie vor
schwach ausgeprägt.
Die Ergebnisse werden u.a. auf einem Kongress der GS Consult GmbH
am 25./26. April in Oldenburg vorgestellt:
"Diktatur der Alten? Alternde Belegschaften als Herausforderung
für die Mitbestimmung", u.a. mit Dr. Henning Scherf, der seit Jahren
als Experte über das Thema schreibt.
Bereits 2006 hat das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung
(IAB) ein erhebliches Manko im Umgang mit dem Thema in einem Großteil
der Betriebe festgestellt (1). Auch eine Befragung, die 2012 von der
IG Metall (2) in Auftrag gegeben wurde, zeigt, dass es in vielen
Unternehmen noch immer an einer demographieorientierten
Personalstrategie fehlt.
Die aktuelle Umfrage zeigt zwar Veränderungen in der Wahrnehmung,
aber immer noch wenig konkrete Handlungsansätze, um
erfolgversprechend mit dieser Entwicklung umzugehen.
Im Januar und Februar 2013 wurden Arbeitnehmervertreter aus 238
mittleren und großen Unternehmen im norddeutschen Raum befragt. Das
Ergebnis zeigt, dass die große Mehrheit der Befragten (82 %) die
Herausforderungen, die sich aus alternden Belegschaften ergeben, klar
erkennt - aber nur knapp die Hälfte der Unternehmen (51 %) auch eine
adäquate Vorbereitung auf die kommenden Herausforderungen vorweisen
kann.
Eine hohe Diskrepanz zeigt das Ergebnis zu alternsgerechten
Arbeitszeitmodellen: Obwohl 76 % der Befragten hier ein
Schlüsselthema sehen, existieren nur in 41 % der Unternehmen auch
tatsächlich entsprechende Angebote und Modelle.
Besser sieht das Ergebnis bei der Frage aus, ob die Unternehmen
grundsätzlich etwas gegen den Fachkräftemangel tun. In 62 % der
Unternehmen sind hier erste gezielte Schritte eingeleitet worden.
Beunruhigend in diesem Zusammenhang ist der Trend, dass nur ein
Viertel (25 %) der Unternehmen dabei auf die Schaffung von
Arbeitsplätzen für Arbeitnehmer über 55 Jahren setzt. Der
überwiegende Teil der Unternehmen, der dem Fachkräftemangel bereits
jetzt entgegenwirkt, tut dies durch eine verstärkte externe
Personalbeschaffung und nicht durch Konzepte und Ideen, um bereits
beschäftigte Arbeitnehmer halten zu können.
Ein hoher Handlungsbedarf zeigt sich auch beim Thema der
alternsgerechten Gesundheitsvorsorge: Eine große Mehrheit der
Befragten (83 %) hält Maßnahmen in diesem Bereich für notwendig und
wichtig, aber nur 57 % der Befragten stufen das aktuelle
Gesundheitsmanagement in ihrem Unternehmen als für die älteren und
die alternden Arbeitnehmer ausreichend ein.
Fazit
Insgesamt lassen die Ergebnisse den Schluss zu, dass der drohende
Fachkräftemangel eher durch externe Einstellungen bekämpft wird als
durch eine gezielte Förderung der vorhandenen Belegschaften. Dazu
passen auch die Ergebnisse zum Thema alternsgerechter
Weiterbildungen, die in nur 23 % der befragten Unternehmen eine Rolle
spielt sowie zum Thema der Arbeitszeitmodelle und den fehlenden
Maßnahmen für eine längere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Nicht
zuletzt die zunehmenden Probleme der Unternehmen, geeignete
Auszubildende zu finden, zeigen deutlich, dass die bestehenden Wege,
das Problem anzugehen, zu kurz greifen.
(1) Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Heft Nr. 21, 11. 10.
2007
(2) Den demografischen Wandel im Unternehmen managen -
Ergebnisbericht einer Studie von Mercer und der Bertelsmann-Stiftung,
2012
Zur GS Consult GmbH
Seit dem Jahr 1999 ist die GS Consult GmbH (Giovanni Sciurba
Consult Gesellschaft für Beratung und Trainig mbH) als unabhängiges
Beratungsunternehmen bundesweit tätig. Die GS Consult GmbH ist auf
die Begleitung von Veränderungsprozessen in Unternehmen
spezialisiert. Dazu gehören die Themen Personalabbau ebenso wie die
Beratung der Sozialpartner zur sozialverträglichen Umsetzung von
Restrukturierungsmaßnahmen in allen Branchen.
Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf den
Arbeitsmarkt sind seit mehreren Jahren ein Schwerpunktthema der GS
Consult GmbH. Dazu führt die GS Consult GmbH am 25./26. April einen
Kongress durch: "Diktatur der Alten? Alternde Belegschaften als
Herausforderung für die Mitbestimmung" mit Dr. Henning Scherf, der
seit Jahren als Experte über das Thema schreibt.
In der GS Consult GmbH sind derzeit über 50 feste und freie
Mitarbeiter beschäftigt. Geschäftsführer sind Bettina Sciurba-Behle,
Dr. Janina Johannsen und Giovanni Sciurba. Die Gesellschaft hat Ihren
Stammsitz in Oldenburg(Oldb.) und betreibt weitere Standorte in
Hamburg, Frankfurt und Fürth.
Pressekontakt:
Für Fragen und weitere Informationen stehen Ihnen gerne
Dr. Janina Johannsen, Claus Jahncke und Ina Riesler zur Verfügung:
Anschrift: GS Consult GmbH, Steinweg 2-4, 26122 Oldenburg
E-Mail: johannsen@gsconsult.de, Telefon: 040 416246-0
riesler@gsconsult.de, Telefon: 0441-21980590; E-Mail:
jahncke@gsconsult.de, Telefon: 040 416246-0
Infos: www.gsconsult.de
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