Neue OZ: Kommentar zu Vatikan / Kirchen / Papst
Geschrieben am 19-03-2013 |
Osnabrück (ots) - Papst Franziskus und die Macht
Wohltuend volksnah präsentierte sich das 266. Oberhaupt der
römisch-katholischen Kirche auch bei seinem offiziellen Amtsantritt
in Rom. Es ist ein schwieriger Spagat, den Papst Franziskus zu
bewältigen hat. Jede Äußerung und jede Äußerlichkeit werden
registriert. Schon ein schlichtes weißes Messgewand und schwarze
Schuhe verliehen dem erneuten Aufruf des Papstes nach Solidarität mit
den Armen und Ausgestoßenen besonderes Gewicht. Das Oberhaupt von 1,2
Milliarden Katholiken bleibt sich und seiner eigenen Identität treu.
Wasser predigen und Wein trinken, dafür steht er mit Sicherheit
nicht. Aber die Charme-Offensive des 76-Jährigen ist nur die eine
Seite der Medaille. Als Konservativer spricht er sich bislang gegen
Verhütungsmittel, die Heirat von Priestern, die Homo-Ehe oder eine
größere Rolle der Frau in der Kirche aus. Aber es gibt noch viel mehr
Baustellen. Hoffnung auf Veränderungen nährt selbst ein
Befreiungstheologe wie Leonardo Boff, der Franziskus
Entwicklungspotenzial bescheinigt. Und wenn ein deutscher
Kirchenkritiker wie Hans Küng dem Papst zugesteht, "nicht jede
Torheit der Moderne" mitmachen zu müssen, ist das schon viel. Bleibt
die Frage, ob die Kirchenverwaltung im Vatikan modernisierbar ist und
frischen Wind zulässt. Benedikt XVI. hat hier wenig bewirkt. Nur gut,
dass Franziskus als Papst die Macht dazu hat. Er muss sie nutzen in
dem Wissen, dass Macht und Ohnmacht eng beieinanderliegen.
Berthold Hamelmann
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
453596
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Entscheidung über Technische Hochschulen in Bayern: Nur Gewinner von Louisa Knobloch Regensburg (ots) - Gleich vier Technische Hochschulen gibt es
künftig im Freistaat - im Wahljahr soll keiner zu kurz kommen.
Die Oberpfalz bekommt eine Technische Hochschule - Niederbayern,
Mittelfranken und Oberbayern allerdings auch. Das Kabinett hat
gestern allen vier übriggebliebenen Kandidaten - der Hochschule
Regensburg, die sich gemeinsam mit Amberg-Weiden beworben hatte,
Deggendorf, Nürnberg und Ingolstadt - den Titel zuerkannt. An den
einzelnen Standorten war die Freude über den Wettbewerbserfolg groß.
Dabei kann man mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Irak-Krieg: Ein Desaster für Amerika von Thomas Spang Regensburg (ots) - Am zehnten Jahrestag des Beginns des
Irak-Kriegs hat sich der Propaganda-Nebel über den Schlachtfeldern
der öffentlichen Meinung verzogen. Das legt den Blick frei auf ein
Desaster, das die USA nachhaltig geschwächt und die Lage im Nahen
Osten destabilisiert hat. Die Iraker zahlten mit 134 000 toten
Zivilisten einen enormen Blutzoll. Hinzu kommen 4488 getötete
US-Soldaten und unzählige Verletzte. Die Kosten für den Krieg
belaufen sich heute schon auf 2,2 Billionen Dollar. Außer dem Sturz
des irakischen Diktators mehr...
- Rheinische Post: Kommentar zur Schuldenkrise: Zyperns Provokation Düsseldorf (ots) - Zypern ist nur ein kleines Land, dessen Rettung
Europa aus der Portokasse bezahlen könnte. Entsprechend leichtfertig
werden seit Tagen die Verhandlungen geführt. Die starken Euro-Länder
pochen zwar aus gutem Grund auf eine Beteiligung der Zyprer. Doch sie
hätten nicht zulassen dürfen, dass sich der Inselstaat, um russische
Oligarchen zu schonen, das Geld bei den kleinen Sparern holt. Dieser
Deal führte gestern nun zu einer überraschenden Verschärfung: Das
Parlament in Nikosia lehnte die Hilfe der Europäer ab, weil mehr...
- Das Erste, Mittwoch, 20. März 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7:05 Uhr, Frank-Walter Steinmeier,
Fraktionsvorsitzender SPD, Zypern
8:05 Uhr, Daniel Bahr, Bundesgesundheitsminister, FDP,
Gesundheitsvorsorge
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Weser-Kurier: Zum Bundesverfassungsgerichts-Urteil über Absprachen vor Gericht schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Oberstes Ziel eines Strafprozesses vor deutschen
Gerichten ist die Wahrheitsfindung. Das klingt zwar nach einer
Binsenweisheit - doch Richter, Staatsanwälte und Verteidiger
missachten diesen Grundsatz so häufig, dass das
Bundesverfassungsgericht sich gestern zum Einschreiten genötigt sah.
Denn was die Karlsruher Richter zum Gesetz über die "Verständigung
zwischen Gericht und Verfahrensbeteiligten" verkündet haben, sieht
nur auf den ersten Blick aus wie eine Bestätigung der sogenannten
Deals nach dem Motto "Biete Geständnis mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|