(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Pseudo-Ökologie / Kommentar zur regionalen Verkehrspolitik

Geschrieben am 20-03-2013

Mainz (ots) - Umweltschutz ist wichtig. Die Rücksichtnahme auf
Natur und Mensch sowie das Wissen um die Endlichkeit der Ressourcen,
aus denen wir schöpfen können, ist und bleibt eines der politischen
Megathemen. Aber gibt es Umweltschutz erster und zweiter Klasse? Fast
könnte man das glauben, wenn man die neuen Verkehrsprojekte der
rheinland-pfälzischen Landesregierung betrachtet. 14 Kilometer
kompletter Autobahn-Neubau in der Eifel sind demnach ökologisch
unbedenklicher als zwei neue Spuren auf der A643 zwischen Mainz und
Wiesbaden, wo der Stau fast Normalzustand ist und wo Hessen mit
Hochdruck am sechsspurigen Ausbau arbeitet. Das verstehe wer will.
Der Eifel-Region sei die seit Jahrzehnten geforderte Maßnahme
gegönnt. Aber nach welchen Kriterien wird gleichzeitig für verstopfte
Straßen in Rhein-Main die fortgeführte Flickschusterei verordnet? Mit
der Eifel ökologisch gleichrangige können es kaum sein. Hier sieht
alles eher nach Kuhhandel und dem blinden Durchtragen eines
Koalitionsvertrages aus. Auch ein zweiter Beschluss passt in dieses
Bild: Warum eine zweite Rheinbrücke in der Südpfalz, wo es zwischen
Koblenz und Mainz noch nicht einmal eine gibt? Der Hinweis "Geplant
ist noch nicht gebaut" - geschenkt. Er scheint ebenso vom Wissen um
die schlechte Vermittelbarkeit der Politik von Rot-Grün befeuert wie
die nachgeschobene Ankündigung von Grünen-Fraktionschef Köbler, eine
Ausweitung des 4+2-Prinzips auf alle noch fehlenden Abschnitte des
Mainzer Rings prüfen zu wollen. Der Hinweis mag lästig wirken, aber
Rheinland-Pfalz besteht auch aus der starken Region umMainz und
Rheinhessen, die wie alle übrigen auf eine leistungsfähige
Infrastruktur angewiesen ist. Vor allem, wenn sie nach Hessen führt.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

453861

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Zypern Bielefeld (ots) - Die Banken in der Republik Zypern sind bis Dienstag geschlossen. Im Extremfall sperren sie ihre Türen nie wieder auf. Darum geht es auf der kleinen Insel mit den großen Problemen. Immerhin kann jeder Zyprer, der Geld braucht, am Automaten täglich einge hundert Euro abheben - noch. Die Zukunft steht auf des Messers Schneide. Der Zwergstaat, nicht einmal halb so groß wie Ostwestfalen-Lippe, muss 5,8 Milliarden Euro zusammenkratzen. Ansonsten rückt Europa seine bereitliegenden zehn Milliarden Euro nicht raus. So einfach mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rentenerhöhung Bielefeld (ots) - Lange nicht mehr war Deutschland so radikal in Ost und West geteilt wie bei der diesjährigen Rentenerhöhung. Fast zweieinhalb Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer verkehrt sich das historische Bild ins Gegenteil: Echter Zuschlag im Osten, lange Gesichter im Westen. Das ist kein postsozialistisches Hexenwerk, sondern nüchterne Mathematik. Wenn die Löhne im Osten nahezu dreimal so stark steigen wie im Westen, dann hat das eben Auswirkungen auf das Rentenniveau. Gleichwohl sollte beiderseits der früheren Mauer Freude mehr...

  • WAZ: Flüchtlinge gleich behandeln. Kommentar von Gregor Boldt Essen (ots) - Endlich hat sich die Bundesregierung dazu bereit erklärt, Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen. Ihre bisherige Linie in dieser Sache war ohnehin kaum nachvollziehbar. Demnach konnten in Deutschland lebende Syrer nicht ohne Weiteres ihre Verwandten nachholen. Visa für Familienmitglieder, die nicht zum Kern der Familie gehören, werden nur erteilt, wenn dadurch "ungewöhnliche Härten" vermieden werden. Der Bürgerkrieg in Syrien galt bisher jedoch nicht als Härte. Nun muss eine Auswahl getroffen werden. 5000 besonders Schutzbedürftige mehr...

  • WAZ: Der Streit um einen kleinen Hund. Kommentar von Andreas Böhme Essen (ots) - Da mussten sich, nicht zum ersten Mal, Deutschlands höchste Richter mit Tieren in Mietwohnungen beschäftigen. Dieses Mal ging es um einen kleinen Hund, für ein krankes Kind. Niemand hat sich über ihn beschwert, keinen hat er gestört. "Aus Prinzip" wollte ihn eine Gelsenkirchener Wohnungsbaugenossenschaft dennoch aus dem Haus haben und ist vor Gericht gezogen. Das zeugt nicht nur von fehlendem Fingerspitzengefühl, das ist einfach lächerlich. Nun darf der Hund bleiben. Der BGH hat das entschieden, möchte aber nicht von mehr...

  • WAZ: Ein bisschen mehr Renten-Klarheit. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Für die Politik war die Rente immer auch ein Spiel. Sie hat Erfolge für erfolgreiche Wahlergebnisse genutzt. Sie hat sich manches Rentner-Vertrauen erschlichen. Sie hat schwer Verdauliches getarnt. Adenauer versprach den Kriegerwitwen eine segensreiche Reform. Die Bundestagswahl 1957 nahm er im Triumph. Schmidt sagte 1976 zehn Prozent Erhöhung vor dem Wahltag zu und kassierte die Zusage später ein. Die große Koalition schwor 2009, Renten würden nicht mehr sinken. Jetzt steigen sie im Westen um 0,25 Prozent. Wer 800 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht