Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinbrück/Hollande
Geschrieben am 05-04-2013 |
Halle (ots) - Tatsächlich glich das Treffen eher der Begegnung
zweier Fußkranker. Wer wen stützen muss, bleibt offen: Nur noch 27
Prozent der Franzosen vertrauen Hollande, der nicht nur die
Rezession, sondern nun auch dubiose Finanzgeschäfte im engsten
Umfeld bekämpfen muss. Zyniker mögen einwenden, da stehe Steinbrück,
mit dessen Arbeit noch 32 Prozent der Deutschen zufrieden sind,
richtig gut da. Objektiv gesehen ist auch das ein Negativrekord.
Politisch können sich Hollande und Steinbrück wenig nutzen. Das
Prestigeprojekt des Franzosen, die 75-prozentige Reichensteuer, lehnt
der Deutsche ab. Auch bei der Schuldenunion ist man uneins. So
bleibt nur die gemeinsame Kritik am harten Sparkurs in Europa. Die
ist zwar ökonomisch gut begründet, kommt in Deutschland aber ganz
schlecht an.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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