Steinbach: Prostitutionsgesetz ändern - Opfer erkennbar machen
Geschrieben am 15-04-2013 |
Berlin (ots) - Das Ergebnis der ersten umfassenden Studie der
Europäischen Union belegt, dass die Zahl der Zwangsprostituierten und
Zwangsarbeiter in den Jahren 2008 bis 2010 dramatisch gewachsen ist.
Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und
Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Um eine sinnvolle Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung des
Menschenhandels zu erreichen, bedarf es dringend der Regulierung der
Prostitution in unserem Land. Sie ist eine notwendige Voraussetzung,
um die Opfer schützen zu können, denn sie müssen erkennbar werden.
Einige bereits bestehende Straftatbestände lediglich zu erweitern,
wie vom Bundesministerium der Justiz vorgeschlagen, genügt bei Weitem
nicht.
Auf den dringend bestehenden Handlungsbedarf, das 2002 durch die
damalige rot-grüne Regierung beschlossene Prostitutionsgesetz ändern
zu müssen, weist die CDU/CSU-Fraktion seit langer Zeit hin.
Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung haben in den zehn Jahren des
Bestehens des Prostitutionsgesetzes erschreckend zugenommen. Durch
die Legalisierung der Prostitution in Deutschland hat die
transnational organisierte Kriminalität ihren Markt für
Menschenhandel und Zwangsprostitution enorm ausgedehnt.
Bei Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung wie auch bei
Zwangsprostitution handelt es sich um sogenannte Kontrolldelikte.
Ohne Anzeige werden Fälle dieser schwerwiegenden
Menschenrechtsverletzungen nur durch staatlichen Eingriff aufgedeckt.
Ohne rechtliche Handhabe der Ordnungs- und Polizeibehörden ist eine
Kontrolle der Prostitutionsstätten jedoch nicht möglich.
Allein die offizielle Zahl der Opfer von Menschenhandel ist
innerhalb der Europäischen Union in nur zwei Jahren, von 2008 bis
2010, um 18 Prozent gestiegen, belegt die jüngst veröffentlichte
umfassende Studie der EU. Das Dunkelfeld ist weit größer, auch und
gerade in Deutschland. Die Zahl verurteilter Menschenhändler dagegen
ist gesunken.
Das bestehende Prostitutionsgesetz schützt nicht die betroffenen
Frauen, sondern Menschenhändler, Zuhälter und Bordellbetreiber.
Deutschland ist eines der Hauptzielländer in Europa. Dieser Zustand
ist unhaltbar.
Auch die Bestrafung der Freier muss mit einbezogen werden. Mädchen
und junge Frauen, die gezwungen werden, sich zu prostituieren, sind
für ihre Freier erkennbar. Diese menschenverachtende Situation ist
für einen Rechtsstaat wie Deutschland beschämend. Dessen sind wir uns
bewusst und wären sofort bereit, die gesetzlichen Grundlagen zu
verändern."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
458035
weitere Artikel:
- Fischbach: Mit der Förderung der Kinderbetreuung stärken wir Familien Berlin (ots) - Am heutigen Montag wurde der Forschungsbericht des
ifo-Instituts zum Thema "Kinderbetreuung" veröffentlicht. Dazu
erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im
Deutschen Bundestag, Ingrid Fischbach:
"Die Studie stellt weitere Erkenntnisse aus der Gesamtevaluation
ehe- und familienbezogener Leistungen vor, die vom
Bundesfamilienministerium und vom Bundesfinanzministerium in Auftrag
gegeben wurde. Danach hat die öffentlich geförderte
Kindertagesbetreuung positive Effekte auf die Vereinbarkeit mehr...
- Rheinische Post: Zentralrat der Muslime: Prozessverschiebung ist "zusätzliche Tortur" für die Hinterbliebenen Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime,
Aiman Mazyek, hat die Verschiebung des NSU-Prozesses kritisiert.
"Wäre das Gericht anfänglich nicht so stur geblieben, hätten wir uns
die Verzögerung sparen können. Mir tun jetzt die Hinterbliebenen der
Terroropfer leid, für die ist es eine zusätzliche Tortur", sagte
Mazyek der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). "Ich hoffe, das Gericht wird aus seinen Fehlern
lernen, es ist eben kein Strafprozess wie jeder andere." Mazyek hatte
bereits mehr...
- Plan-Fachtagung zum Thema Geburtenregistrierung / Kinderhilfswerk fordert: "Gebt jedem Kind eine Geburtsurkunde!" Hamburg/Berlin (ots) - 15. April 2013 - Weltweit werden jedes Jahr
rund 51 Millionen Kinder bei ihrer Geburt nicht registriert - mit
dramatischen Folgen. Ohne Identitätsnachweis führen sie oftmals ein
lebenslanges Schattendasein und sind von vielen grundlegenden Rechten
abgeschnitten. Unter der Schirmherrschaft von Gudrun Kopp, der
Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), veranstaltete
die Kinderrechtsorganisation Plan International heute in Berlin eine
Fachtagung mehr...
- Märkische Oderzeitung: Agenturmeldung der Märkischen Oderzeitung Frankfurt (Oder)
Arbeitsminister Baaske zur Frauenquote: "CDU beugt sich dem Druck" Frankfurt/Oder (ots) - Märkische Oderzeitung: Arbeitsminister
Baaske zur Frauenquote: "CDU beugt sich dem Druck"
Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) übermittelt Ihnen eine
Nachricht, die wir in unserer Dienstagausgabe veröffentlichen. Sie
ist bei Nennung der Quelle zur Verwendung frei.
Brandenburgs Arbeitsminister Günter Baaske (SPD) hat die
Ankündigung der CDU begrüßt, eine gesetzliche Frauenquote ab 2020
anzustreben. "Ich begrüße ausdrücklich, dass es jetzt Bewegung gibt",
sagte er der Märkischen Oderzeitung (Dienstagausgabe). mehr...
- Rheinische Post: Integrationsbeauftragte Böhmer: NSU-Prozessverschiebung ist "Chance und Neuanfang" Düsseldorf (ots) - Die Integrationsbeauftragte der
Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), sieht die Verschiebung des
NSU-Prozesses als "Chance und Neuanfang in der Diskussion um die
Platzvergabe an Journalisten". "Nach den menschenverachtenden
Verbrechen des NSU ist es von entscheidender Bedeutung, das Vertrauen
der Migranten in unseren Rechtsstaat zu stärken", sagte Böhmer der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Dies
gelinge nur durch ein Gerichtsverfahren, das keine Zweifel an
vollständiger Offenheit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|