DER STANDARD-KOMMENTAR "Ein Wahlkampfgeschenk " vony Birgit Baumann
Geschrieben am 22-04-2013 |
Ausgabe vom 23.4.2013
Wien (ots) - Es war klar, dass die deutsche Opposition den
Gurkenpass des Uli Hoeneß ganz einfach parieren würde. Nicht allein
das Eingeständnis des Bayern-Managers, er habe Steuern hinterzogen,
ist ein echtes Wahlkampfgeschenk für Rot-Grün, sondern die
Begründung, warum er sich jetzt doch selbst angezeigt hat. Er hätte
eigentlich auf jenes Steuerabkommen zwischen Bern und Berlin gehofft,
das die Opposition im Dezember scheitern ließ, erklärte Hoeneß. Dann
nämlich hätte er heimlich seinen Obolus leisten können und wäre -
dank der garantierten Anonymität - nie am Pranger gestanden. Da
können CDU, CSU und FDP jetzt noch so oft betonen, dass Hoeneß ja nur
ein - wenngleich fürchterlich enttäuschender - Einzelfall sei und man
doch mit dem Abkommen an viel mehr Steuersünder herangekommen wäre.
Mag sein, aber die hätten sich alle bequem freikaufen und ins
geldgefüllte Fäustchen lachen können. Hoeneß hingegen ist der
perfekte Buhmann: ein vorgeblicher Saubermann, der Wasser predigt,
Wein trinkt und erklärt, wie günstig die schwarz-gelbe Politik dabei
für ihn ist. Die Causa führt exemplarisch vor Augen, dass das
deutsche Steuerabkommen mit der Schweiz zu Recht gescheitert ist.
Ehrliche Steuerzahler fühlen sich einfach nur verschaukelt. Das
Abkommen muss neu verhandelt werden. Bis dahin werden Steuer-CDs und
der Fall Hoeneß den Druck zur Selbstanzeige auf Steuersünder genug
erhöhen.
Rückfragehinweis:
Der Standard
Tel.: (01) 531 70 DW 445
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