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Allg. Zeitung Mainz: Warum schon jetzt?/Kommentar von Peter Königsberger zum Streik bei der Lufthansa

Geschrieben am 23-04-2013

Mainz (ots) - Offiziell geht es im Tarifkonflikt bei der Lufthansa
um mehr Geld und um Arbeitsplatzgarantien. Beides ist sozusagen
normales Geschäft zwischen den Tarifpartnern. 5,2 Prozent mehr Gehalt
bei 12 Monaten Laufzeit sind in guten Zeiten - und die haben wir in
Deutschland zweifelsfrei - nichts Besonderes, Jobgarantien ebenso
wenig. Warum also spielt die Gewerkschaft Verdi, obwohl ein erstes,
durchaus nicht unanständiges Angebot der Lufthansa auf dem Tisch
liegt, Kompromissbereitschaft also glasklar signalisiert ist, und
längst zwei weitere Gesprächsrunden verabredet sind, schon jetzt mit
den Muskeln? Die Antwort ist simpel: Die Großgewerkschaft Verdi muss
mächtig ins Horn stoßen, um ihren Mitgliedern zu demonstrieren, dass
sie unter den vielen Tarifpartner der Airline der Platzhirsch ist und
sonst niemand. Nur sie, so lautet die Botschaft, kann die
Marschrichtung diktieren, nur sie kann dafür sorgen, dass so viel wie
möglich bei alten bleibt - wohl wissend, dass dies nicht so sein kann
und wird. Denn die Lufthansa ist zwar ein Umsatzriese, aber ein
Ertragszwerk, der in seinem Kerngeschäft rote Zahlen schreibt. Den
Aktionären hat der Vorstand für 2012 die Dividende vorenthalten, ohne
dass es bei den Eignern zu großem Gegrummel kam. Das hat man bei
Verdi sehr genau beobachtet und will sich nicht so ohne Weiteres in
die Front der Bilanzheiler zwingen lassen. Deshalb hat man schon sehr
früh zeigen wollen, wo der Hammer hängt. Am Ende wird es - wie fast
immer hierzulande - einen für alle akzeptablen Kompromiss geben. Das
war nie anders. Ob der Verdi dies dauerhaft das Revier sichern hilft,
muss sich indes erst noch erweisen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485981
desk-zentral@vrm.de


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