Schwäbische Zeitung: Feindliche Übernahme - Leitartikel
Geschrieben am 23-04-2013 |
Ravensburg (ots) - Gerade mal eine halbe Woche hat der FC Bayern
für den Sturzflug aus der Wohlfühlzone in die Vorhölle gebraucht, da,
wo die verhassten Großkopferten aus München bei vielen Fußballfans
sowieso dauerhaft verortet sind. Auf den öffentlichkeitswirksamen
Absturz des präsidialen Steuersünders Uli Hoeneß folgte in der Nacht
auf Dienstag die Nachricht von der Verpflichtung Mario Götzes. Dass
das 20-jährige Supertalent vom Hauptrivalen Borussia Dortmund kommt
und den durch seinen Weggang schwächt, reißt alte Wunden auf und
treibt der Gemeinde der Bayern-Hasser den Schaum vor den Mund.
Weil der Club zuvor schon den derzeit weltweit begehrtesten
Trainer, den Spanier Josip Guardiola, für sich gewinnen konnte,
werden nun Stimmen laut, die die ewige Vorherrschaft der Bayern an
die Wand malen und Götzes Transfer als Konterkarierung von Hoeneß'
zuvor geäußerter Absicht sehen, spanische Verhältnisse (zwei
dominante Klubs) zu verhindern. Das eine schließt das andere aber
nicht aus. Es ist legitim, dass die Bayern ihren Kader zu optimieren
suchen. Die Konkurrenz aus dem Ausland macht es nicht anders und
nimmt keinerlei Rücksicht auf die Belange des FC Getafe oder FC
Fulham. Andererseits ist Hoeneß durchaus abzunehmen, dass er nicht an
einem dauerhaften Alleingang seiner Bayern in der Bundesliga
interessiert ist. Bisher haben die Münchner noch stets der Versuchung
widerstanden, ihre Einnahmen - zum Schaden der Konkurrenz - per
Einzelvermarktung weiter zu steigern.
Auf einem andern Blatt steht, dass Götzes Wechsel just
bekanntgeworden ist, bevor Borussia Dortmund heute sein Halbfinale
gegen Real Madrid bestreitet. Zur Fokussierung der Dortmunder
Mannschaft auf die Aufgabe hat diese Nachricht sicher nicht
beigetragen, in Götzes Haut möchte man nicht stecken. Gut möglich,
dass bei den Bayern auch die Überlegung eine Rolle gespielt hat, vom
Fall Hoeneß abzulenken. In erster Linie aber sieht das Ganze nicht
danach aus, als bestünde von Seiten des FC Bayern ein gesteigertes
Interesse an einem Dortmunder Erfolg.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
459995
weitere Artikel:
- Badische Neueste Nachrichten: Linke ohne Lafontaine Karlsruhe (ots) - Eine gewisse Erleichterung ist unüberhörbar. Vor
allem im ostdeutschen Teil der Linkspartei, der früheren PDS, die in
den fünf neuen Ländern und Berlin gut und gerne zehnmal so viele
Mitglieder hat wie die elf Landesverbände im Westen und in
Brandenburg sogar Regierungspartei ist. Dass Oskar Lafontaine im
September nicht für den Bundestag kandidiert und sich somit endgültig
von der Bühne der Bundespolitik verabschiedet, haben die "Realos" aus
dem Osten mit einer spürbaren Genugtuung zur Kenntnis genommen. Ihnen
war mehr...
- Rheinische Post: CDU-Vorstandsmitglied Mohring hält Frauenquote für das falsche Signal Düsseldorf (ots) - Die von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen
mit der Drohung wechselnder Mehrheiten als CDU-Wahlkampfziel
durchgesetzte starre Frauenquote ist nach Überzeugung des
CDU-Vorstandsmitglieds Mike Mohring das falsche Signal. "Die Union
lebt von Geschlossenheit und nicht von Volten", sagte der Vorsitzende
der thüringischen CDU-Regierungsfraktion der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). "Wenn die Union
wirklich etwas für Frauen hätte tun wollen, dann hätte sie sich um
die Mütterrenten noch mehr...
- Rheinische Post: Unionspolitiker fordern neues Steuerabkommen mit der Schweiz Düsseldorf (ots) - Führende Unionspolitiker fordern einen Neustart
der Verhandlungen über ein Steuerabkommen mit der Schweiz. "Es wird
selbstverständlich einen neuen Anlauf für ein Steuerabkommen mit der
Schweiz geben", sagte der CSU-Finanzpolitiker Hans Michelbach der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Auch
Unionsfraktionsvize Günter Krings sagte: "Ich bin der Auffassung,
dass kein Weg an einem Abkommen mit der Schweiz vorbeiführt." Die
Erwartungen richten sich dabei an die EU-Kommission, die im Rahmen mehr...
- Rheinische Post: Trittin warnt vor Bruch des Endlagerkonsenses / Grünen-Fraktionschef: Keine Castor-Behälter nach Gorleben Düsseldorf (ots) - Vor der Kabinettsentscheidung über das
Endlagersuchgesetz hat Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin davor
gewarnt, den Standort Gorleben wieder als Zwischenlager für
Castor-Behälter ins Spiel zu bringen. Bund und Länder hätten sich
darauf geeinigt, die Castor-Transporte nach Gorleben zu stoppen.
"Wenn diese Übereinkunft nicht eingehalten wird, dann wird das
Vertrauen in einen Endlagerkonsens schnell verloren gehen", sagte
Trittin der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). Schleswig-Holsteins mehr...
- Rheinische Post: Chefhaushälter erwartet bessere Steuerschätzung / Barthle: Neuverschuldung sinkt unter 17 Milliarden Düsseldorf (ots) - Der Chefhaushälter der Unionsfraktion, Norbert
Barthle (CDU), erwartet positive Überraschungen bei der
Steuerschätzung vom 6. bis 8. Mai in Weimar. "Ich gehe davon aus,
dass die Steuerschätzung besser ausfallen wird als die letzte
Schätzung", sagte Barthle der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Der CDU-Politiker führte dies
auf die wieder anziehende Konjunktur und die hohe Beschäftigung
zurück. Die Bundesregierung werde am Donnerstag ihre
Wachstumsprognose für das laufende Jahr von mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|