Weser-Kurier: Zum Rauchverbot in Bremen schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Geschrieben am 24-04-2013 |
Bremen (ots) - Weißer Qualm steigt auf bei den Verhandlungen über
ein neues Nichtraucherschutzgesetz in Bremen. Die rot-grüne Koalition
hat nach monatelangem Streit eine Einigung erzielt. Und wie sich das
für ein Bündnis gehört, ist es ein guter Kompromiss geworden. Die
Grünen wollten ursprünglich Tabula rasa machen. Möglichst nirgendwo
sollte mehr geraucht werden dürfen. Noch nicht einmal im
Weserstadion. Keine Ausnahmen, nicht eine, auch für solche Kneipen
und Restaurants nicht, die sich nach dem alten Gesetz mit
abgetrennten Raucherzimmern behelfen durften, um den Gelüsten ihrer
Gäste gerecht zu werden. Es wäre ein Totalverbot geworden, das im
Sinne der Gesundheit von Rauchern und Nichtrauchern jedes gute
Argument auf seiner Seite gehabt hätte. Nikotin schädigt den Körper
und kann grausame Folgen haben. Die Zigarette als Sargnagel, ein oft
benutztes Bild, das seine Berechtigung hat. Doch mit dem Schutz vor
solchen Gefahren kann auch übertrieben werden. Und die Grünen waren
auf diesem Weg. Selbstverständlich sollte prinzipiell an keinem Ort
geraucht werden, wo der schädliche Qualm Menschen belästigt, die
Nichtraucher sind. In öffentlichen Gebäuden zum Beispiel und am
Arbeitsplatz. Aber muss man dieses Prinzip deswegen gleich bis zum
bitteren Ende verfolgen und damit von der Lebenswirklichkeit absehen?
Dann käme nur ein Verbot von Zigaretten in Frage - will das jemand?
Es ist das eine, die Nichtraucher zu schützen, etwas anderes aber ist
es, sich über die Raucher zu erheben und sie mit einem moralischen
Rigorismus zu überziehen. Der Kompromiss in Bremen ist deswegen
salomonisch, er wird beiden Seiten gerecht.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
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