Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Landtag/Endlagerdebatte
Geschrieben am 24-04-2013 |
Stuttgart (ots) - Claus Schmiedel, der Vorsitzende der
SPD-Landtagsfraktion, ist und bleibt ein schier unergründlicher Quell
von Überraschungen. Das Bundeskabinett hatte gerade das mühsam
zwischen Bund und Ländern ausgehandelte Gesetz gebilligt, mit dem ein
neuer Anlauf zur Endlagersuche für Atommüll unternommen werden soll.
Zeitgleich warb Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Landtag für
einen nationalen Konsens, der einen Export des selbst verursachten
Atommülls ins Ausland ausschließt. Und was fällt Herrn Schmiedel dazu
ein? Nun, wenn sich hierzulande kein wirklich sicherer Standort
finde, dann müsse eben andernorts in Europa nach einem geeigneten
Plätzchen geforscht werden.
Oh je, auf diese Ansage haben unsere europäischen Nachbarn
sehnlichst gewartet. Die Sache wird nicht dadurch besser, dass CDU
und FDP - ein schmackhaftes Wahlkampfthema witternd - sich zwar
grundsätzlich zu dem nationalen Konsens bekannten, jedoch bereits
zuverlässig vorhersagen konnten, dass Baden-Württemberg für ein
Endlager nicht infrage komme. Mit dieser bunten Truppe von
Sankt-Florians-Jüngern ("Verschon unser Haus, zünd andere an") kommt
die Republik in tausend Jahren zu keinem Endlager. Zyniker mögen
anmerken: Macht nichts, das Zeug strahlt auch dann noch lange genug.
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