Hagen (ots) - Kostenkontrolle - das ist die Aufgabe des
Landesrechnungshofes. Und deshalb hinterfragt er, warum die Quote der
Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den vergangenen zehn
Jahren so deutlich angestiegen ist.
Dass die Behörde sich
darüber wundert, überrascht ein wenig: Der Leistungsdruck auf Schüler
und Lehrer steigt. Da liegt es nahe, dass immer mehr Kinder diese
Geschwindigkeit nicht reibungslos mithalten können. Dass Lehrer an
Regelschulen weniger Zeit haben, sich ihnen gebührend zu widmen. Und
dass Förderlehrer zögern, sie wieder zurück an die allgemeinen
Schulen zu schicken, ihnen lieber einen Schonraum geben wollen.
Es geht mit dem Bericht des Landesrechnungshofes wohl vor
allem darum, politischen Druck aufzubauen, um am Ende die Mehrkosten
der Inklusion, also der Verwirklichung des Menschenrechts auf einen
gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern,
möglichst gering zu halten. Das ist angesichts der Haushaltslage und
der ab 2020 einzuhaltenden Schuldenbremse durchaus verständlich. Mit
dieser Strategie aber werden die Sonderpädagogen demotiviert, wenn
ihnen ein solch schlechtes Zeugnis ausgestellt wird. Das zu bedenken,
gehört eigentlich auch zur Kostenkontrolle.
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Ende des Jahres in die freie Wirtschaft, zu Daimler, wechselt. Wer
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überfüllte Züge - das bevölkerungsstarke Transitland NRW leidet nicht
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Lange Jahre hat Rot-Grün Autobahn-Lückenschlüsse in NRW auf dem
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Geschmäckle
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Wie stark die europäische Datenschutzverordnung
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Der mehr...
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= Von Reinhard Kowalewsky Düsseldorf (ots) - Es ist schon eine seltsame Vorstellung: Der
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Bundestagswahl im Herbst auf jedem Empfang in Berlin sagen können:
"Wie Sie mich im Kanzleramt erreichen, wissen Sie ja. Und auf eine
gute Zusammenarbeit als Lobbyist von Daimler freue ich mich dann
auch." Es spricht nicht für die Kanzlerin, dass sie Klaeden
anscheinend bis zur Wahl im Amt halten will. Es würde einen besseren
Eindruck machen, wenn er sofort das Amt niederlegt, einige Zeit in
Urlaub mehr...
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