Erneuter Wortbruch: Baumaschinen ohne Dieselpartikelfilter auf Baustellen der Deutschen Bahn weiterhin erlaubt
Geschrieben am 01-07-2013 |
Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert von Bahnchef Grube die
Einhaltung der Zusage zum grundsätzlichen Einsatz von Partikelfiltern
bei innerstädtischen Baumaßnahmen
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) hat die ab heute geltenden
Ausschreibungsbedingungen für Baustellen der Deutschen Bahn AG (DB)
in Innenstädten kritisiert und wirft der Deutschen Bahn einen
erneuten Wortbruch vor. Die DB hatte in einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit der DUH am 13. September 2012 versprochen, ab
diesem Jahr nur noch Baumaschinen mit Partikelfilter für den Einsatz
auf bahneigenen innerstädtischen Baustellen zuzulassen. Nach
Auffassung der Umweltschutzorganisation verstößt die heute vorgelegte
Ausgestaltung der Ausschreibungsunterlagen gegen diese
Selbstverpflichtung, für die die DB seinerzeit breit gelobt wurde.
Zudem gefährdet sie die Gesundheit zehntausender Arbeitnehmer und
Anwohner. Die DUH forderte die DB auf, die Ausschreibekriterien
umgehend nachzubessern und die zugesagte Rußfilterpflicht verbindlich
noch in 2013 einzuführen.
"Auf der Großbaustelle Stuttgart 21 musste die DUH über insgesamt
drei Gerichtsverfahren die erstmalige Ausstattung von 300
Baumaschinen und -fahrzeugen durchsetzen. Heute werben in Stuttgart
die beteiligten Baufirmen mit dem reibungslosen Betrieb ihrer
'sauberen' Geräte. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Deutsche Bahn
nun hinter diesen Standard zurückfällt und gegebene Versprechen für
einen effektiven Gesundheits- und Umweltschutz bricht", sagt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe. Die
Ausschreibekriterien der Bahn sehen nur den Einsatz von Maschinen
vor, die den aktuellen Abgasgrenzwert für die Partikelmasse
einhalten. Dabei missachte sie, so Resch, dass diese Motoren ohne
Filtertechnologie große Mengen an ultrafeinen und
gesundheitsschädlichen Partikeln ausstoßen. Der Verzicht auf einen
Partikelfilter erhöht bei diesen Maschinen den Ausstoß der
krebserregenden, ultrafeinen Dieselrußpartikel um das Tausendfache.
Die DUH fordert von der Deutschen Bahn, bei ihren
Bauausschreibungen einen Grenzwert für die Partikelanzahl nach 'Stand
der Technik' festzulegen. In der Schweiz sind über 30.000
Baumaschinen mit einem entsprechenden Rußpartikelfilter ausgestattet
- zum Wohle der Bauarbeiter und der Anwohner. In Deutschland gibt es
bislang mit Stuttgart 21 nur eine Großbaustelle, für die diese
erhöhten Luftreinhaltewerte durch die DUH durchgesetzt wurde. "Die
Technik ist vorhanden, ihr Einsatz ist ökonomisch sinnvoll und der
verbesserte Gesundheitsschutz ist eindrucksvoll belegt. Ein
öffentliches Unternehmen wie die Deutsche Bahn muss beim Thema
Luftreinhaltung alle vorhandenen Potentiale ausschöpfen und darf sich
dabei nicht von der Bauindustrie zum Kämpfer für das Recht auf
Luftverschmutzung missbrauchen lassen", so Resch.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de
Daniel Eckold-Hufeisen, Pressesprecher
Tel. 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail:
eckold-hufeisen@duh.de
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