WAZ: Bluttests sind absolute Pflicht. Kommentar von Klaus Brandt
Geschrieben am 09-07-2013 |
Essen (ots) - Es gibt sie also: Blutuntersuchungen, die zumindest
eine Einordnung des Risikos ermöglichen, das ungezählte Menschen mit
sich herumschleppen. Jene Schwimmer, die seit Jahren ahnungslos in
den PFT-verseuchten Lambertus-See gesprungen sind und dort ihre
Bahnen zogen - um ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun, wohlgemerkt.
Und weil es diese Untersuchungen gibt, die Betroffenen ein bisschen
Gewissheit geben und viel Angst nehmen können, müssen sie angewendet
werden. Nicht nur bei einem oder zwei Dutzend Leuten, die zufällig
die richtige Zeitung lesen oder sonst woher einen
Informationsvorsprung haben. Eine Kollektivuntersuchung, die
wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, ist in diesem Fall eine
absolute Selbstverständlichkeit. Die Kapazitäten für solche
Kohorten-Checks gibt es, etwa an der Bochumer Ruhr-Universität. Wer
seit Jahren regelmäßig im PFT-See schwimmen ging, hat einen Anspruch
auf regelmäßige medizinische Überwachung. Mindestens das. Und
ebenfalls über Jahre, denn PFT baut sich nur ganz langsam ab im
Körper. Noch etwas dürfte außer Frage stehen: Weder Bluttest noch
Langzeituntersuchung dürfen potenziell PFT-Belastete auch nur einen
Euro kosten. Das müssen andere zahlen: Verursacher oder öffentliche
Hand.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
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