Hagen (ots) - Die einstige US-Autostadt und Industriemetropole
Detroit ist pleite. So schockierend diese Nachricht auch ist,
überraschen kann sie nicht. Denn der Niedergang der einstigen
Millionen-Stadt, der General Motors, Ford, Chrysler und das Label
Motown einen wohlklingenden Namen gaben, hat eine lange
Vorgeschichte. Probleme der US-Automobilbranche, Missmanagement, die
geplatzte Immobilienblase und der Bevölkerungsschwund rissen die
Stadt im Bundesstaat Michigan in den Abgrund. Selbst härteste
Sparmaßnahmen, die der staatlich berufene Notfall-Manager Kevyn Orr
einleitete, konnten den Kollaps nicht aufhalten. Angesichts eines
Altschulden-Berges von 19 Milliarden Dollar wurde Orr zu einem
hilflosen Verwalter des Elends.
Nun stellt sich die Frage,
ob der Fall von Detroit möglicherweise auf die notleidenden Städte
hierzulande übertragbar ist. Schließlich haben auch NRW-Städte wie
Oberhausen, Wuppertal oder Hagen über die Jahre Schulden im
Milliardenbereich angehäuft. Trotzdem werden diese Städte nicht
pleite gehen. Das deutsche Recht sieht eine solche Insolvenz nicht
vor. Hier steht der Steuerzahler am Ende für die Schulden einer Stadt
gerade. Was nicht heißen soll, dass sich niemand Sorgen machen
müsste. Denn ein Leben über die Verhältnisse führt in eine
vergleichbare Spirale. Erst wird das öffentliche Angebot reduziert,
dann ziehen Firmen und Menschen weg, Schulden steigen und günstige
Kommunal-Kredite fließen nicht mehr.
Insofern sollte
Detroit den klammen Kommunen Ansporn sein, den Teufelskreis
frühzeitig zu durchbrechen. Für die betroffenen Städte bedeutet das
maßvolles politisches Handeln, Weitsicht und Verzicht. Dies sind wir
den nachfolgenden Generationen schuldig.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
- Lausitzer Rundschau: Merkels Irak?
Die Kanzlerin und die Internet- und Datenschutzinitiative Cottbus (ots) - Peer Steinbrück hat Angela Merkel vor ein paar
Tagen aufgefordert, die US-Spähaffäre zu ihrem persönlichen "Irak" zu
machen, sich also wie ihr Vorgänger Gerhard Schröder offen und
standhaft gegen den amerikanischen Partner zu stellen. Am Freitag hat
die Kanzlerin in der ihr eigenen Hase-und-Igel-Art reagiert: Ich bin
schon da. Sie zitierte wie zum Hohn sogar Schröders Satz, dass nicht
das Recht des Stärkeren gelte, sondern die Stärke des Rechts.
Freundlich im Ton hat Merkel den USA nicht einen Krieg verweigert,
sondern mehr...
- Südwest Presse: Kommentar zur Atomkraft Ulm (ots) - Da scheint sich eine kleine schwarz-gelbe Koalition
zwischen Brüssel und Berlin zu bilden: Günther Oettinger, der
CDU-Energiekommissar, und Philipp Rösler, der
FDP-Wirtschaftsminister. Beide eifern um die Wette, wie der Atomkraft
wieder auf die Beine geholfen und die Energiewende torpediert werden
kann. Dass sie dabei ein Projekt gefährden, das zur
Richtlinienkompetenz der Kanzlerin gehört, scheint Angela Merkel kaum
zu stören. Ihr Machtkalkül: die Fans der riskanten Großtechnologie an
die Regierungsparteien binden. Verloren mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Merkels Währung heißt Vertrauen
Eine selbstbewusste Kanzlerin verteilt Wohlfühl-Botschaften. Die Spähaffäre dagegen wird sie aussitzen. Von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Zweifelt noch irgendjemand daran, dass die
nächste Kanzlerin wieder Angela Merkel heißt? Am Freitag hat die
CDU-Chefin vor der Berliner Bundespressekonferenz locker und souverän
demonstriert, dass sie willens und fähig ist, die Macht im Herbst zu
verteidigen. Merkel hat sich als oberste Kümmerin um die Sorgen und
Nöte der Menschen präsentiert, von der NSA-Datenaffäre, die die Leute
gar nicht so wahnsinnig aufregt, bis zur Hilfe für die fast
vergessenen Flutopfer. Angela Merkel hat eine große Portion dieses
wohligen mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Detroit-Pleite Bielefeld (ots) - Detroit stand einmal als glorreiches Symbol für
den amerikanischen Traum. Der Aufstieg zu einer der lebendigsten
Städte verdankte es General Motors, Ford und Chrysler ebenso wie den
Supremes, Marvin Gaye oder Stevie Wonder. Der Niedergang vom
legendären Mo(tor)-Town zum bankrotten No-Town hat mindestens zum
Teil mit dem Schicksal der Autoindustrie zu tun. Mit jeder Krise
gingen Arbeitsplätze und damit Steuern verloren. Damit allein lässt
sich die größte Stadt-Pleite in der Geschichte der USA aber nicht
erklären. mehr...
- WAZ: Funksprüche zur Katastrophe Essen (ots) - Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ)
veröffentlicht hunderte Funksprüche zur Katastrophe der Loveparade am
24. Juli 2010 im Internet unter waz.de/loveparade.
Aus den Mitschnitten des Polizeifunks lässt sich erstmals das
Chaos und die Hilflosigkeit detailliert beschreiben, mit der die
Sicherheitsbehörden dem sich anbahnenden Desaster gegenüberstanden.
Am Ende waren 21 Menschen tot und über 500 Menschen verletzt.
Bei den Dokumenten handelt es sich zum einen um Abschriften von
Funksprüchen aus den von der mehr...
|