DAXplus Family 30 - Familienunternehmen bauen Bankkredite ab
Geschrieben am 22-08-2013 |
Frankfurt am Main (ots) - PwC-Analyse: Börsennotierte
Familienunternehmen setzten 2012 stärker auf alternative
Finanzierungsquellen / Anteil der Bankkredite liegt nach wie vor bei
mehr als 50 Prozent / Eigenkapitalrendite sinkt
Die 30 deutschen Familienunternehmen, die im "DAXplus Family
30"-Index der Deutschen Börse notiert sind, haben 2012 den Anteil der
Bankkredite an ihren Finanzierungsquellen um 4,7 Prozentpunkte auf
54,2 Prozent gesenkt. Im Vergleich zu den 30 Unternehmen aus dem
Blue-Chip-Index Dax immer noch ein hoher Wert: Bei ihnen machen
Bankkredite nur 26 Prozent der Verbindlichkeiten aus. Insgesamt haben
Familienunternehmen ihre Bankverbindlichkeiten im vergangenen Jahr
aber um 15,7 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro gesenkt, wie aus einer
Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC
hervorgeht.
Der Analyse zufolge nutzen vor allem größere Familienunternehmen
im "DAXplus Family 30"-Index neben dem Bankkredit zunehmend
alternative Finanzierungsquellen. So beträgt bei Metro und
ThyssenKrupp der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten nur knapp über 15 Prozent bzw. knapp unter 17
Prozent. Die durchschnittliche Nettofinanzverschuldung der
untersuchten Familienunternehmen stieg um mehr als 16 Prozent auf 3,7
Milliarden Euro, der Verschuldungsgrad um 7,7 Prozent. Dazu trugen
auch aufgeschobene Investitionen bei, die 2012 nachgeholt wurden.
"Bei börsennotierten Familienunternehmen zeichnet sich ein
Umdenken ab. Sie nutzen neben Bankkrediten verstärkt alternative
Quellen zur Finanzierung. Derzeit sind Bankkredite noch sehr günstig
zu bekommen. Mit Basel III und den strengen Risikovorgaben wird es
für Familienunternehmen schwieriger, günstige Kredite bei Banken
aufzunehmen. Börsennotierte Familienunternehmen sollten daher
alternative Finanzierungsinstrumente mit längerer Laufzeit prüfen,
auch wenn diese aktuell mit höheren Kosten verbunden sind als ein
einfacher Kredit", rät Dr. Peter Bartels, PwC-Vorstand und Leiter des
Bereichs Familienunternehmen und Mittelstand.
Gemessen am Umsatz war 2012 für die Mehrzahl der Unternehmen im
"DAXplus Family 30" ein gutes Jahr: Die Umsätze stiegen von 194
Milliarden Euro im Jahr 2011 durchschnittlich um 5,2 Prozent auf 204
Milliarden Euro. Nur fünf Unternehmen verzeichneten Umsatzrückgänge.
Den größten prozentualen Zuwachs erzielte der Internet-Modeshop Tom
Tailor mit einem Umsatzplus von 53 Prozent auf 630 Millionen Euro.
Ebenfalls erfolgreich agierte der Automobilzulieferer Dürr: Sein
Umsatz stieg 2012 um knapp 25 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Eigenkapitalrendite fällt 2012 deutlich
Dafür fiel die durchschnittliche Eigenkapitalrendite der
börsennotierten Familienunternehmen 2012 enttäuschend aus: Sie sank
im Durchschnitt von 22 Prozent 2011 auf 14,9 Prozent. Dies ist jedoch
primär auf Einzeleffekte von Thyssen Krupp und SolarWorld
zurückzuführen. Der EBIT, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, der
DAXplus Family-Unternehmen, fiel insgesamt von 14 Milliarden Euro um
33,6 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Die Summe der Jahresüberschüsse
der 30 im DAXplus Family Index notierten Familienunternehmen fiel
sogar um 65,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Diese Entwicklung ist
jedoch zum großen Teil auf Einzeleffekte zurückzuführen. Bereinigt um
diese Effekte ist das EBIT nur um 8,8 Prozent, die Jahresüberschüsse
nur um 14,9 Prozent gesunken. Immerhin 15 Unternehmen konnten 2012
ihren EBIT verbessern. Auch hier nimmt der Automobilzulieferer Dürr
mit einem Zuwachs von 66 Prozent auf 177 Millionen Euro eine
Spitzenposition ein.
Der "DAXplus Family 30"-Index der Deutschen Börse berücksichtigt
die nach Umsatz und Marktkapitalisierung größten deutschen
Familienunternehmen. Zum Zeitpunkt der Erhebung umfasste der Index
die DAX-30-Konzerne Fresenius, Henkel, Metro, SAP, ThyssenKrupp sowie
die MDAX-Unternehmen Axel Springer, Dürr, Elring, Fielmann, Gerry
Weber, Klinger, Krones, Rational, Symrise, Vossloh und Wacker Chemie
sowie Adva, Bauer, Bechtle, Delticom, Drägerwerk, Drillisch, Fuchs
Petrolub, KWS Saat, LPKF Laser & Electronics, QSC, SMA Solar,
SolarWorld, Tom Tailor und United Internet.
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