Saarbrücker Zeitung: FDP-Euro-Rebell Frank Schäffler rechnet mit drittem Rettungspaket und Schuldenschnitt für Griechenland - Wahrheit im Wahlkampf gefordert
Geschrieben am 25-08-2013 |
Berlin / Saarbrücken. (ots) - Der als Euro-Rebell bekannt
gewordene FDP-Finanzpolitiker Frank Schäffler rechnet sowohl mit
einem dritten Hilfspaket für Griechenland als auch mit einem weiteren
Schuldenschnitt, diesmal zu Lasten der Steuerzahler. Schon bei den
ersten beiden Hilfspaketen sei klar gewesen, dass sie dem Land nicht
durchgreifend helfen könnten, sagte Schäffler der "Saarbrücker
Zeitung"(Montagausgabe). "Jetzt wird man noch einmal versuchen,
Mittel aus verschiedenen Töpfen zusammenzukratzen, um eine
Schuldenschnitt zu vermeiden". Es fehlten aber wesentlich mehr als
die vom Weltwährungsfonds für 2014 genannten elf Milliarden Euro. So
habe Griechenland statt der eingeplanten 50 Milliarden Euro nur zwei
Milliarden Euro aus Privatisierungen erlöst. Und die im Rahmen des
zweiten Rettungspaketes vorübergehend gestundeten Zinsen beliefen
sich auf über 40 Milliarden Euro. Schäffler forderte, im Wahlkampf
die Wahrheit über die Lage in Griechenland zu sagen. "Viele glauben
den Schönfärbereien sowieso nicht mehr". Nach seiner Überzeugung
müsse Griechenland nach einem zweiten Schuldenschnitt aus dem
Rettungsschirm entlassen werden und dann selbst sehen, ob es im
Euro-Raum bleiben könne oder nicht. "Es funktioniert nicht,
demokratische Regierungen mit Druck umerziehen zu wollen", sagte
Schäffler.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
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