Rheinische Post: Telekom will Internetverkehr vor US-Geheimdienst abschirmen
Geschrieben am 12-10-2013 |
Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Telekom will den amerikanischen
und britischen Geheimdienst auf technischem Weg daran hindern,
weiterhin E-Mails und andere Informationen in Deutschland agierender
Kunden heimlich auszulesen. Das erklärte Telekom-Datenschutzvorstand
Thomas Kremer gegenüber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Samstagausgabe). Zu diesem Zweck vereinbare die Telekom mit
allen wichtigen Geschäftspartnern in Deutschland , dass E-Mails und
anderer Informationsaustauch nur noch über Knotenpunkte innerhalb von
Deutschland geleitet werden und nicht mehr über Knotenpunkte im
Ausland. "Internetverkehr kennt keine Grenzen, Daten können um die
ganze Welt geleitet werden", sagt Kremer, "wenn Sender und Empfänger
aber in Deutschland sind, wollen wir jetzt erreichen, dass der
Internetverkehr auch in Deutschland bleibt." Die Telekom wirbt dafür
bei der Politik und hat entsprechende Vereinbarungen bereits mit
einigen Dutzend Netzbetreibern abgeschlossen. Dabei soll das
"deutsche Internet" dann möglichst schnell alle westlichen Länder
Kontinentaleuropas umfassen. "Wenn wir in Deutschland gezeigt haben,
dass wir innerdeutsche Mails und andere Daten rein national
transportieren können, sollte das auch für die Schengen-Länder
möglich sein", ergänzte Kremer.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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